Full text: [Teil 4 = (8. Schuljahr), [Schülerband]] (Teil 4 = (8. Schuljahr), [Schülerband])

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3. Loset, was i euch will sage! 
D' Glocke het Zwölfi gschlage. 
Und wo no in der Mitternacht 
E Gmüet in Schmerz und Chummer wacht, 
Se geb der Gott e rüeihige Stund, 
Und mach di wieder froh und gsund! 
4. Loset, was i euch will sage! 
D' Glocke het Eis gschlage. 
Und wo mit Satans G'heiß und Rot 
E Dieb uf dunkle Pfade goht, 
— IJ wills nit hoffe, aber gschiehts — 
Gang heim! Der himmlisch Kichter sieht's. 
5. Loset, was i euch will sage! 
D' Glocke het Zwey gschlage. 
Und wem schon wieder, eb's no tagt, 
Die schweri Sorg am herze nagt, 
Du arme Tropf, di Schlof isch hi'! 
Gott sorgt! Es wär nit nötig gsi. 
b. Loset, was i euch will sage, 
D' Glocke het Drü gschlage. 
Die Morgestund am himmel schwebt, 
Und wer im Friede der Tag erlebt, 
Dank Gott, und faß e frohe Muet, 
Und gang ans Gschäft, und — halt di guet! 
193. Ermunterung. 
David Fr. Strauß. 
1. Sort mit deinem alten Laster! 
Allen Mißmut ausgefegt! 
Für die Wunden, die es schlägt, 
RKeicht das Leben auch das Pflaster. 
2. Riß der Strom hinweg dieBrücke, 
Mutig in den Kahn hinein! 
Nahm die Kugel dir ein Bein, 
Greife rüstig nach der Krücke! 
194. Aphorismen. 
Marie von Ebner-Eschenbach. 
Je mehr du dich selbst liebst, je mehr bist du dein eigener Feind. 
Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei als tausend 
Feinde zu unserem Unglück. 
Überlege einmal, bevor du gibst; überlege zweimal, bevor du an— 
nimmst, und tausendmal, bevor du verlangst.
	        
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