47 
Das III. Buch, von Frankreich. 
2. Die Seine, Lat. Sequana, fluffei ebenfalls oben und 
stürzet sich hernach in den Canal. Ihr Wasser ist gesund. 
Z. Die Garonne, Lat. Garumna, entspringt in Guienne, 
und fällt endlich in das aquaanische Meer. Dieser Fluß ist 
der schifreichste in Frankreich. 
4. Die RhoUc, Lat. Rhodanus, kommt aus der Schweitz, 
und lauft gegen Mittag. Alsdenn ergüsset er sich in das 
mittelländische Meer. Er ist der schnelleste. 
K. Vl. 
Don der Beschaffenheit der Landes« 
Da Frankreich der Breite nach zwischen dem 43*51. Und 
der Lange nach zwischen dem 13 - 26. Grade liegt: So ist 
es kein Wunder, daß die Luft sehr gemasigt und gesund, 
und die Fruchtbarkeit des Landes vortrestich ist. Getrayd, 
Dieh, wildpret, Fische, wein, (Del, Salz, Flachs, Hanf, 
Cirronen, Feigen, Kastanien, Mandeln, Granaten, Ca¬ 
peen, Oliven, Safran und allerhand Obst und Garten- 
früchte hat man theils hinlänglich, theils überflüssig, wol¬ 
le giebt es überall, und nunmehro auch viel Seide. Pferde 
hingegen fehlen, dagegen man desto mehr Maulesel hat. 
An edlen Bergzechen hat man Mangel. Man sinder wenig 
Gold und Silber, Eisen und Rupfer etwas mehr, Jaspis, 
Agarhe und Marmor genug- 
§. Vit 
Voti der Abtheilung« 
Die Abtheilung von Frankreich ist eine kützliche Sache, 
indem selbige sehr verschieden, welche uns nicht unbekannt ist: 
Allein wir richten uns nach den neuesten und besten Landchar¬ 
ten, nach welchen Frankreich noch iMer LnXII.GouverneMens, 
oder Provinzen abgetheilet wird. Dreye davon, nehmlich 
Hole deFrance, Orleans, und Lion liegen in der Mitten; 
dreye, nehmlich Bretagne, Normandie, und Piccardie ge¬ 
gen Norden; dreye, nehmlich (ñuienne, Langvedoc und 
Provence gegen Süden; Und dreye, nehmlich Champagne, 
Bourgogne und Dauphine gegen Osten. Folglich machen 
wir vier Capitel« Da nun Lothringen und Franche-Comre 
noch dazu gekommen; So ist selbigen das fünfte Capitel un¬ 
ter dem Nahmen der zugewandren Länder bestimmt. 
Das