Ihr, seine Helden, seine Paladine
Im Rat des Friedens wie im Sturm der Schlacht!
Wie Kaiser Karls erlauchte Tafelrunde,
Wie König Artus' stolze Massonei
Verband er euch zum festgeschlossnen Bunde,
Zum edlen Wettstreit ritterlicher Treu'.
4. Und du, sein Heer, sein herrlich Volk in Waffen,
Das er so oft zu Kampf und Sieg geführt,
Durch das er uns ein Vaterland geschaffen,
Senk auf ihn deine Fahnen tief gerührt!
Oft ließest du dein Hurra ihm erdröhnen,
Wenn er sich sonnt' in deiner Waffen Glanz.
Zum letztenmal soll nun dein Gruß ihm tönen,
Und nun erst recht: „Heil dir im Siegerkranz!"
5. Und du, sein Volk, tritt still an seine Bahre
Und dank ihm, wie man einem Vater dankt:
Wie liegt er schön im silberweißen Haare,
Die bleiche Stirn vom Lorbeer voll umrankt;
Er, der sein einundneunzigjährig Leben,
Ein Landesvater wie ein Held im Streit,
Mit treuem Fleiß und nimmermüdem (Streben
Nur deiner Größe, deinem Wohl geweiht!
6. Heran auch du! nicht ferne sollst du stehen,
Du Mann der Arbeit mit verschwielter Hand!
Wohl dankbar darfst du ihm ins Auge sehen,
Der dir ein schön Vermächtnis zugewandt;
Die schwere Not der bösen Zeit zu mindern,
Das war die letzte Sorge, die er trug,
Das harte Los des armen Manns zu lindern,
Der letzte Ruhm, für den sein Herze schlug.
7. Und nun schlaf wohl in deines Gottes Frieden!
Der Tag war lang, so süßer sei die Ruh'.
Solch hohes Ziel war wenigen beschieden,
So gottgesegnet war kein Fürst wie du.
Von deiner Jugend sturmumwölkten Tagen
Zu deines Abends goldner Glorienpracht