Full text: [Teil 5 = (Für Unter-Sekunda), [Schülerband]] (Teil 5 = (Für Unter-Sekunda), [Schülerband])

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13. Der Mann im Strom tut 14. Zerhau'n wollt' ich mit deut¬ 
einen Schwur scher Kraft 
In seines Herzens Stille, Das Netz des welschen Truges!" — 
Blickt seufzend auf zum Nachtazur: Nachtwolken schweben schattenhaft 
„O, wär's des Herrgotts Wille! Phantast'schen Bilderzuges . . . 
15. Ein Hauch aus Ost den Himmel klärt 
Mit Sonnenausgangsschimmer; 
Ein Schüttern durch das Rheinland fährt, 
Denn Bismarck war der Schwimmer. 
84. Max Schneckenburgers „Wacht am Rhein". 
Von Heinrich V i e r o r d t. 
(1840.) 
1. Zu Burgdorf in dem Kanton Bern, 
Von seiner Heimaterde fern, 
Da wandelt einsam durch den Tann 
Beim Sternenlicht ein deutscher Mann. 
Rastlos Gepoch tönt nahebei 
Von einer Eisengießerei; 
In glüh'nden Strömen rinnt Metall 
Als ein geschmolzner Flammenschwall. 
Und feurig ist's dem Mann zu Mut, 
In heißem Flusse wallt sein Blut; 
Er denkt ans teure Vaterland, 
Da ballt zur Faust sich seine Hand; 
Er denkt des Rheins — sein Auge loht — 
Des Rheines, dem der Franznmnn droht. 
Die Nacht durchglüht's, die Esse sprüht, 
Des Mannes Seel' in Tönen blüht; 
Die Funken flirr'n, der Hammer klingt, 
Des Mannes Mund ein Lied entspringt, 
Hell schmetternd wie Dromnietenlaut 
Und scharf, als wie ein Schwerthieb haut; 
Das pfeift und zischt wie Wirbelwind, 
In Deutschland kennt es jedes Kind: 
2. „Es braust ein Ruf wie Donnerhall, 
Wie Schwertgeklirr und Wogenprall, 
Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein,
	        
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