Wie des Blitzes geflügelte Flammen;
Und der deutsche Ritter, mit kräftiger Hand
Aus dem Sattel hob er den Franken gewandt
Und warf ihn klirrend hinab in den Sand,
Daß die Sinne ihm schwindelnd vergehen.
Wie ein tobender Strom aus den Felsen bricht
Der Menge Jubel dem Sieger.
Da schlägt er zurück vom Angesicht
Den Helm, der mutige Krieger:
Und den Kaiser das staunende Volk erblickt,
Der für Deutschlands Ehre das Schwert gezückt
Und den höhnenden Franken hat heimgeschickt,
Mit Schimpf und Schande beladen.
Und wie die Fürsten den Helden schan'n,
Von dem Volk auf den Händen getragen,
Da faßt sie alle ein mächtig Grau'n,
Den Strauß mit dem Kaiser zu wagen;
Sie sind ihm willig und sind bereit,
Zu enden den innern verderblichen Streit,
Und jubelnd verkündet nach kurzer Zeit
Wird ewiger Frieden im Lande.
Heinrich von Mühler.
82. Die Träume.
Als Jkaxl der Sünfte auf der Jagd
verloren die Genossen,
Da er zu weit sich vorgewagt.
Traf er von U)ald umschlossen
Tin Wirtshaus an des Meges Rand,
Darinnen er drei Räuber fand.
Als nun den fremden, stolz geschmückt,
Trsah'n die Räubersleute,
Da waren sie gar hoch beglückt
Ob dieser guten Beute.
Ts lachte ihnen schier das H>erz,
Und „Traumen" spielten sie zum Scherz.