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Burggraf.
Bedenkt, wo Zweifel ist! Doch hier ist keiner.
Seht diese Männer! Allen ist es klar.
Adelram.
Wohl hat der deutschen Stämme jeglicher
Dem Kaiserthrone seinen Mann geschickt:
Hier ist der unsre. Diesen Wittelsbach.
Dies edle Bayerblut. ihn senden wir,
Und nicht der schlechteste wird er besteh'n.
Zeuch hin. erlauchter Ludwig. Bayerns Ruhm!
Und diese Schwerter, die wir deiner Huld
Verdanken, sei'n die Wächter deines Throns!
Der Schöffe.
Was du uns bist, das sei den Städten allen,
Die an des Reiches Strömen sind erbaut!
Zeuch hin, verzage nicht an deiner Macht!
Für den die Liebe kämpfet, der ist stark.
Wohin du willst, laß diese Banner fliegen.
Burggraf.
Hört Ihr?
Lud w ig.
Ich höre. ja. mir bebt das Herz.
O Burggraf, welchen grenzenlosen Blick
Hast du mir aufgetan! Von Meer zu Meer
Verbreiten sich die Lande, mächtig schwellend
Ergießen Ströme sich. die Alpen weichen.
Italien dampft von Segen, raucht von Blut;
Hier leuchtet Rom, dort dämmert Avignon.
Der heil'ge Vater thront, die Rechte segnet,
Die Linke blitzet, Frankreich dräuet Sturm,
Der deutsche Boden dröhnt, die Fürsten kämpfen.
Das Schwert hebt Friedrich: Schwindel faßt mich an.
Doch wenn ich euch ins mutige Gesicht,
Ihr treuen Bayern, blicke, wenn ich so