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17. hoch klingst du, Lied vom braven Mann, 
wie Orgelton und Glockenklang! 
Wer solches Muts sich rühmen kann, 
den lohnt kein Gold, den lohnt Gesang. 
Gottlob, daß ich singen und preisen kann 
unsterblich zu preisen den braven Mann. 
— — Gottfried August Bürger. (Gekürzt.) 
73. Weiber und Kinder zuerst! 
1. Zerbrochen Schraube und Steuerrad, zerquetscht die Räderkasten, 
ein Leck im Boden, die Segel zerfetzt, zerborsten, zersplittert die Masten: 
So saßen wir fest auf dem felsigen Grund, ein Wrack zum Gotterbarmen, 
schon griff das Meer, zerpeitscht und zerwühlt, nach uns mit gierigen 
Armen. 
2. Das Nebelhorn heulte dumpf und bang, und das Dunkel durch— 
zischten Raketen, 
Fluch und Kommando scholl rauh und roh und angstvolles Jammern und 
Beten. 
Weiber und Kinder, bleich und geduckt, die Hände zum himmel erhoben. 
Sturzwellen schlugen über das Deck, die mit Gischt und Schaum uns 
umstoben. 
3. Drei junge Matrosen, verwegene KRerls, nicht des Kommandos 
achtend, 
stürzten sich auf das Rettungsboot, ihr Leben zu sichern trachtend. 
Ein Fluch des Kap'täns — und ein knatternder Schuß streckt den Rädels— 
führer nieder. 
Das Boot verschlang die wirbelnde See — zersplittert empor kam's wieder. 
4. Da sieh! ein Schiff! wahrhaftig ein Schiff taucht auf um des Vor— 
gebirgs Kuppe: 
Lotsen, acht Männer, knorrig und stramm, rudern die starke Schaluppe. 
Trotz Brüllen des Sturmes, trotz Tosen der See, sie brechen die Brandung 
der Wogen; 
da sind sie heran — und hurtig aufs Deck die rettenden Taue flogen. 
5. Und unser Kap'tän, der wackere Mann, auf Kommandoposten hoch 
oben, 
den keine Minute die RKuhe verließ trotz Schreien und Fluchen und Toben, 
er ruft: „Die Weiber und Kinder zuerst! Uns mag der Teufel holen! — 
Vorwärts! Packt an! Die Stricke herabl! — Ans Werk und Gott be— 
fohlen!“