Full text: [Teil 2 = Klasse 4 und 3, [Schülerband]] (Teil 2 = Klasse 4 und 3, [Schülerband])

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11. „halten muß hier Roß und 
Rad, 
Mag's Luch nicht gefährden; 
Drüben liegt mein Kamerad 
In der kühlen Erden. 
12. Ein gar herzlieber Gesell! 
Herr, 's ist ewig schade! 
Keiner blies das Horn so hell 
wie mein Kamerade. 
13. hier ich immer halten muß, 
Dem dort unterm Rasen 
Zum getreuen Brudergruß 
Zein Leiblied zu blasen." 
14. Und dem Kirchhof sandt' er zu 
Frohe wandersänge, 
Daß es in die Grabesruh 
Seinem Bruder dränge. 
15. Und des Hornes Heller Ton 
Klang vom Berge wider, 
Db der tote Postillon 
Stimmt' in seine Lieder. — 
16. weiter ging's durch Feld und 
Hag 
Mit verhängtem Zügel. 
Lang mir noch im Ghre lag 
Jener Klang vom Hügel. 
Nikolaus Lenau. 
242. Gefunden. 
1. Ich ging im Walde 
So für mich hin, 
Und nichts zu suchen, 
Das war mein Zinn. 
2. Im schatten sah ich 
Ein Blümchen stehn, 
wie Sterne leuchtend, 
wie Kuglein schön. 
3. Ich wollt' es brechen; 
Da sagt' es fein: 
„Zoll ich zum welken 
Gebrochen sein?" 
4. Ich grub's mit allen 
Den würzlein aus; 
Zum Garten trug ich's 
Um hübschen Haus. 
5. Und pflanzt' es wieder 
Um stillen Grt; 
Run zweigt es immer 
Und blüht so fort. 
Wolfgang Goethe. 
24Z. Abseits. 
Es ist so still; die Heide liegt 
Im warmen Mittagssonnenstrahle, 
Ein rosenroter Schimmer fliegt 
Um ihre alten Gräbermale; 
Die Kräuter blühn; der heideduft 
Steigt in die blaue Sommerluft. 
Deutsches Lesebuch für Realschulen. II. 
Laufkäfer hasten durchs Gesträuch 
In ihren goldnen panzerröckchen, 
Die Bienen hängen Zweig um Zweig 
Sich an der Ldelheide Glöckchen, 
Die Vögel schwirren ausdemKraut— 
Die Luft ist voller Lerchenlaut. 
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