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125. Ureuzberg.
(Denkmal.)
Brauner Nebel
schweifende Zchleier
flattern tief über die dämmernde ZtadL
und mengen sich mit dem flüssigen Not
der sinkenden Zonne,
die schmerzlich-müde noch einmal
hochwipflige Türme und Mäler umspielt,
die rings aus dem grauen
einförmig-starrenden
Häusergebirge
belebend ragen.
Gewaltige Stabt —
Niesenkind weniger Jahre!
Mächtig nach allen Zeiten
reckst du die wachsenden Glieder
und schnürst das flache Ackerland
mit Lisen- und Zteinwerk
dichter und enger ein!
welch reicher, flammender Sternenhimmel
der Gaslaternen entzündet sich nun,
mit blauen, roten
und den gespenstisch-bleichen
frostigen Strahlen
elektrischer Lichter durchsetzt . .
Lin großes Nissen
aus dunklem Samte,
mit blitzenden Nadelköpfen besteckt,
so erscheinst du mir nun, o Berlin!
Nur verworren,
undeutlich-dumpf
tont der rasselnde Herzschlag
des Großstadtlebens herauf zu mir;
nur die Lichter
zucken und tanzen
und künden —
jetzt verschwindend,
jetzt sich entzündend —