Erster Zeitraum. Von 1517 bis 1739. 725
(1471) zum Herzoge von Ferrara ernannt. Herzog Al¬
fons 1. ( 1505 - 1554) hatte vielfache Kämpfe mit den
Päpsten Julius II., Leo X. und Clemens VII. zu bestehen,
auS denen er am Ende jedoch siegreich hervorging.
7. Der Kirchenstaat.
Auch in diesem Zeiträume ward der Kirchenstaat er¬
weitert, wie durch An c 0 n a'( 1552), Ferrara (I5l)3),
Urbino (1651) und einige andere Bezirke. Aber desto
weniger geschah für das innere Gedeihen dieser Lander.
Mißbrauche, die man sonst in allen Staaten ruhig abscbaff-
te, mußten hier fort und fort bleiben. — G regor XIII.,
Sixtus V., InuocenzX.
3. Neapel und Sicilien. -
Bis zum Anfänge des achtzehnten Jahrhunderts bil¬
deten diese Lander Provinzen der großen spanischen Monar¬
chie, und wurden vom spanischen Vicekönigen, zum Theil
nicht ohne Druck, regiert. Aufruhr unter Tom aso Ani-
ello 1647.
y. Ben edig. . ’
Die großen Veränderungen im Welthandel wurden
für Venedig immer nachtheiliger. Sein Handel und sein
Neichthum nahmen mehr und mehr ab. Hierzu kamen die
furchtbaren Angriffe derOsmanen auf venetianische Be¬
sitzungen. Im Jahre 1571 mußten die Venetianer selbst
Cypern an die Türken abtreten. —* Streit mit Nom;
Paul Sarpi. Die Verschwörung durch den Marquis
v on B ed m ar (1613) angefacht. —Und so sehr Venedig
von nun an in Zurückgezogenheit und in Frieden mit seinen
Nachbarn zu leben strebte, so hatte eS doch von 1645 bis
1669 abermal einen harten Kampf über Candia mit der
Pforte zu bestehen.