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IIlI. Didaktische Poesie.“)
1. Das Lehrgedicht.
464. Breite und Tiefe.
(Friedrich von Schiller.)
1. Es glänzen viele in der Welt,
Sie wissen von allem zu sagen,
Und wo was reizet, und wo was gefällt,
Man kann es bei ihnen erfragen:
Man dächte, hört man sie reden laut,
Sie hätten wirklich erobert die Braut.
2. Doch gehn sie aus der Welt ganz
still,
Ihr Leben war verloren.
Wer etwas Treffliches leisten will,
Hätt' gern was Großes geboren,
Der sammle still und unerschlafft
Im kleinsten Punkte die höchste Kraft.
3. Der Stamm erhebt sich in die Luft
Mit üppig prangenden Zweigen,
Die Blätter glänzen und hauchen Duft,
Doch können sie Früchte nicht zeugen;
Der Kern allein im schmalen Raum
Verbirgt den Stolz des Waldes, den
Baum.
465. Sprüche des Confucius.
(Friedrich von Schiller.)
Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
Ewig still steht die Vergangenheit.
Keine Ungeduld beflügelt
Ihren Schritt, wenn sie verweilt.
Keine Furcht, kein Zweifeln zügelt
Ihren Lauf, wenn sie enteilt.
Keine Reu', kein Zaubersegen
Kann die stehende bewegen.
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Möchtest du beglückt und weise
Endigen des Lebens Reise,
Nimm die zögernde zum Rat,
Nicht zum Werkzeug deiner That.
Wähle nicht die fliehende zum Freund, 15
Nicht die bleibende zum Feind.
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Dreifach ist des Raumes Maß:
Rastlos fort ohn' Unterlaß
Strebt die Länge; fort ins Weite
Endlos gießet sich die Breite;
Grundlos senkt die Tiefe sich.
Dir ein Bild sind sie gegeben
Rastlos vorwärts mußt du streben,
Nie ermüdet stille stehn,
Willst du die Vollendung sehn;
Mußt ins Breite dich entfalten,
Soll sich dir die Welt gestalten;
In die Tiefe mußt du steigen,
Soll sich dir das Wesen zeigen.
Nur Beharrung führt zum Ziel,
Nur die Fülle führt zur Klarheit, 15
Und im Abgrund wohnt die Wahrheit.
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466. Das Güttliche.
(Johann Wolfgang von Göthe.)
Edel sei der Mensch,
Hilfreich und gut!
Denn das allein
Unterscheidet ihn
Von allen Wesen,
Die wir kennen.
Heil den unbekannten,
Höhern Wesen,
Die wir ahnen!
Sein Beispiel lehr' uns
Jene glauben,
ni
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) Beispiele für die Fabel, Allegorie, Parabel und Paramythie s. in der ersten
Abteilung unter 1.