229
denn die süßen Speisen, die er zu fressen bekam, schmeckten ihm
nicht mehr. Obwohl er selbst genug, ja im Überfluß hatte, so
gönnte er dem sparsamen Spitz den Knochen doch nicht. Durch
die Hecke kriechen und dem Spitz nachlaufen, konnte er nicht, er
war zu dick und — zu fett. Den schönen Knochen jedoch konnte
er nicht verschmerzen. Wie den Knochen aber bekommen? Da
dachte er: Du bist so vornehm, so reich, und der Spitz ist so arm.
Du schläfst auf weichen Kissen und der Spitz in einem kleinen
Stalle auf hartem Stroh. Der arme Spitz wird sich freuen,
wenn du — ein so vornehmer Mann — ihm einen Besuch ab¬
stattest. Eine Bitte wird er dir gewiß nicht abschlagen. Langsam
geht er durch den Garten über die Gasse zur Wohnung unseres
Spitzes. Unterdessen war dieser, nachdem er den Knochen ver¬
steckt hatte, schnell zu seiner Wohnung geeilt. Da fand er denn'seinen
Nachbar, den Mops.
2. Vorzeigen und Besprechen des Bildes: Die
beiden Hunde, 4 Hühner, Hintergrund Wohnhaus des Gärtners,
davor Hundehütte und Bank, das Tor in der Mauer, Weg zwischen
Mauer und Wohnhaus, Garten hinter dem Bretterzaun.
3. Fortsetzung der Erzählung nach dem Wort¬
laut der Fabel:
„Hör', Spitzchen, ich will dich was fragen;
Du sollst mir ganz heimlich sagen:
Wo hast dn den schönen Knochen versteckt,
Daß ihn kein böser Dieb entdeckt? —"
„Nein. Möpschen, ich schweige lieber still;
Der Dieb ist's eben, der's wissen will."
Das Möpschen hat gesucht und gerochen,
Bis hinter dem Stall es fand den Knochen.
In seiner Schnauze hat es ihn schon,
Da bekam es einen gar schlimmen Lohn:
Herr Spitz, der faßt' es so derb am Kragen,
Da lief es davon mit Schreien und Klagen.
III. Vertiefung (Denken). Vergleich zwischen Möpschen
und Spitzchen.
1. Was uns an dem Möpschen nicht gefällt: