Full text: Steger-Wohlrabe'sche Fibel für den ersten Unterricht im Deutschen

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Braunschweio 
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Vorwort. 
22/ 
Die vorliegende Umarbeitung der Steger-Wohlrabe'schen Fibel wurde 
durch die Neugestaltung der Lesebuchwerke der genannten Verfasser veranlaßt. 
Da der aufbauende Teil Anschluß an das besonders in Landschulen weit verbreitete 
Fibellesebuch von W. Pfeifer gewinnen sollte, mußte er angemessen gekürzt 
perden. Demgemäß weist er nur noch einen Umfang von 4 Druckbogen auf. 
Besonders hat die Behandlung der Großbuchstaben und der Andersschreibung 
ine Beschränkung erfahren. Beträchtlich zusammengeschmolzen sind namentlich 
auch die Wörtergruppen zur Einübung der Mitlauthäufungen. Alle diese Än— 
deruͤngen boten zugleich die Gelegenheit zur Herstellung eines weitergehenden 
sachlichen Zusammenhanges des Sprachstoffes und zu genauerer Prüfung des 
Wortschatzes hinsichtlich seiner Verständlichkeit für die kindliche Fassungskraft. 
Soweit es ohne Verstoß gegen die berechtigten Forderungen der Lesetechnil 
möglich war, wurden die Wörtergruppen nur einem einzigen, durch Überschrift 
bezeichneten Sachgebiete entnommen. Sie wollen dann als das Ergebnis einer 
boraufgegangenen Besprechung aufgefaßt sein. Erwägungen ähnlicher Art liegen 
auch der Verbindung des Satzmaterials zur Einübung der Großbuchstaben mit 
den Bildern des vorhergehenden Fibelteiles zugrunde. Ausgenommen sind hier 
nur drei neue, an geeigneter Stelle eingeschaltete Lesestückchen, die besonderen 
Bildschmuck haben. 
Der bewährte phonetische Aufbau der Fibel ist bis auf die spätere Ein- 
führung des stummen h unberührt geblieben. So allerdings mußte und wird 
sich immer ein Rest von Übungsstoff ergeben, der sich nicht einem Ganzen sach- 
licher Art angliedern läßt. Für das mustergültige Sprechen hat er jedoch die- 
selbe Bedeutung und Berechtigung wie für das Klavierspiel die Fingerübungen. 
In zahlreichen Fällen wird der geschickte Lehrer auch hier verbindende Brücken 
zu schlagen wissen. 
Völlig neu sind die von Künstlerhand entworfenen und gegen früher ver— 
mehrten Abbildungen, unter denen besonders die farbigen hervorzuheben sind 
Durch Aufnahme der letzteren wurde einer Forderung der neueren Methodik genügt 
Im dritten Teile sind zugunsten der Kindlichkeit einige Lesestücke leise ge- 
indert, zwei andere gestrichen und durch geeignetere ersetzt worden. Die Ein- 
führung in die Lateinschrift erscheint in verbesserter Gestalt. 
Als Mittel zur Einführung in den methodischen Aufbau der Fibel dient 
ein von der Verlagshandlung kostenfrei zu beziehendes Begleitwort (16 S) 
Halle a. d. S. Neusjahr 1909. 
* 
Der Verfasser.
	        
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