XII
G. D. e; bei den Fem. dieser Kl. tritt in den Kasus, deren Endung
sonst 4 enthielt, nämlich im G. D. Sing. und im ganzen Plur, wo
möglich, Umlaut ein. Stümme: ére., zal-, zit-, kraft:
N 1 roy
1 !
N. A. | ère kraft
G.D.f '' 2 Krefte (oder kraft)
jq.
eie krefte
YI A
"t ziten kreften
Anm. 1. Nach &e und zal gehen z. B. buoze, pine Pein, trüre Trauer,
helfe Hilfe, klage, sünde; varwe oder var Farbe, kläwe oder klä Klaue; wal
Wahl, küchen Küche (G. D. Pl. küchenn wird büchen; das Wort bleibt also durch
alle Kasus gleich).
2. Nach zit und kraft gehen z. B. tât G. tête, vluot G. vlüete, stat stete,
vari verte, geschiht, geschihte; hant hende, doch ist der Dat. im Sing. und auch
oft im Pl. ohne Umlaut: hande, handen (vgl. nhd. ‘vorhanden’).
3. Eigennamen haben im Nom. gewöhnlich keine Endung, sonst e Kriem-
hilt, Kriemhilde.
4. muoter, swester, tohter deklinieren wie vater $ 12 Anm. 4; PI.
miicter, tôhter.
S 14. Die Neutra weichen von den Maskul nur im N. A. Plur.
ab. Zu einigen wird im Plural eine erweiterte Form auf .ej- (ahd. zr,
daher Umlaut) gebraucht. Stümme: wort-. eper- (s, 8 9) Speer, künne-
Geschlecht, hís (Plur. hüsev^
Sing. 2001 : ver
{wie tac angel
Plur. N. A. wort per
ud. worte “Mer 7 |
D. worten spern VnWnen 4 2Y(C)n
Anm. Nach 1 gehen z. B. lant, kint, kleit, bant; mer Meer ($ 2), mel
Gen. melwes (§ 8.5); nach 1a riche Reich, bette Bett, gestirne Grestirn, gesprêche ;
nach 2 ei, huon (Pl. Aüener). blat (bleter), kalp (kelber).
b) Sehwache Deklination.
§ 15. Die Endungen der drei Geschlechter sind gleich, nur lautet
im Neutr. der A. Sing. wie der N. Stämme: Mask. hasen-, bern:
statt beren $ 2) Bár; Fem. zungen- Zunge; Neutr. herzen-.