Schwab.
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25. Mit fragender Gebärde
Blickt' ihn der Marschall an;
Der Herzog sah zur Erde,
Bis düster er begann:
26. „Mit Menschen wollt' ich fechten
Und hoffte Ruhm und Sieg;
Doch mit des Schicksals Mächten
Führt Friedland nimmer Krieg!
27. Ab ziehn wir von der Feste,
Sobald der Morgen graut!"
Da rauscht es durch die Äste
Wie Heller Jubellaut.
28. Noch steht die Herzogseiche;
Da sammelt jedes Jahr
Im Schatten ihrer Zweige
Sich froh der Bürger Schar.
141. Der Reiter und der Bodensee. (1695 n. Chr.)
Von Gustav Schwab. Gedichte. Stuttgart und Tübingen, 1846.
1. Der Reiter reitet durchs helle Thal,
Auf Schneefeld schimmert der Sonne Strahl.
2. Er trabet im Schweiß durch den kalten Schnee,
Er will noch heut' an den Bodensee.
3. Noch heut' mit dem Pferd in den sichern Kahn,
Will drüben landen vor Nacht noch an.
4. Auf schlimmem Weg über Dorn und Stein
Er braust auf rüsügem Roß feldein,
5. Aus den Bergen heraus ins ebene Land;
Da sieht er den Schnee sich dehnen wie Sand.
6. Weit hinter ihm schwinden Dorf und Stadt,
Der Weg wird eben, die Bahn wird glatt.
7. In weiter Fläche kein Bühl, kein Haus,
Die Bäume gingen, die Felsen aus.
8. So fliegt er hin eine Meil' und zwei,
Er hört in den Lüften der Schneegans Schrei,
9. Es flattert das Wasserhuhn empor,
Nicht anderen Laut vernimmt sein Ohr;
10. Keinen Wandersmann sein Auge schaut,
Der ihm den rechten Weg vertraut;
11. Fort geht's wie auf Samt auf dem weichen Schnee —
Wann rauscht das Wasser, wann glänzt der See?
12. Da bricht der Abend, der frühe, herein;
Von Lichtern blinkt ein ferner Schein.
13. Es hebt aus dem Nebel sich Baum an Baum,
Und Hügel schließen den weiten Raum.
14. Er spürt auf dem Boden Stein und Dorn,
Dem Rosse giebt er den scharfen Sporn.
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