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überraschen, bis die bei Leipzig ihm alle Täuschung von den Augen
nahm. Nun war es klar geworden, daß die Völker sich über ihr
wahres Interesse nicht belehren lassen wollten; sie mochten nicht
die Freiheit der Meere, die in der Freiheit des Kontinentes vorgebildet
war. Sie wollten nicht ein Gesetz, das gesetzt war über Nacht von
fremder Macht in fremdem Lande; sie wehrten sich der Sitte, die eine
ferne, in Sünden und Wollüsten versunkene Hauptstadt ausgebrütet
hatte; ihnen stand die Religion nicht an, die knechtig bei Hofe
diente und in eitler Weltlichkeit ihr geweihtes Kreuz um das Kreuz
verrufener Ehre tauschte. Darum floh der Prediger in der Wüste
mit großer Eilfertigkeit dem Rheine zu, und hinter ihm brachen sie
die Gerüste des Puppenspieles ab. und alles wurde, als wäre er nimmer
dagewesen. Die aber mit ihm gewesen waren, brachten ganz andern
Bericht, was sie ienseits vorgefunden: ein ganzes V olk in seiner
Jugend unter Waffen, beseelt vom höchsten Enthusiasmus, wohl
bewöhrt und angeführt, mutig sich für seine Sache schlagend und
nichts versäumend von allem, was zum Ziele führt. Darum hatten
sie sich für dieses Mal zurückverfügt, um hoffentlich nimmer wieder¬
zukehren. Jene Schlachten aber, die sie dazu beredet, sind die Trag¬
säulen im Tempel deutscher Ehre, und es sind die Preußen, die sie
gesetzt oder die doch mit starkem Arme sie aufrichten halfen. TTnd
nicht wie die gerühmten des Siebenjährigen Krieges, sind sie mit
deutschem Blute erkauft; nein! dem Feinde sind sie abgerungen,
und die Freiheit haben sie erkämpft.
Und nun dies Heer, dessen einen Teil wir hier am Rheine
gesehen, es kann nicht sattsam genug gelobt und gepriesen werden.
Es ist keine Entbehrung zu ersinnen, der diese brave Jugend nicht
mit willigem Mute sich unterzogen hätte; dem Hunger und dem
Mangel, Not und Krankheit haben sie getrotzt; alle Beschwerden der
Witterung haben sie getragen; durch Feuer, Sturm und Ungewitter
sind sie zum Siege vorgeschritten; nicht reißende Ströme, nicht
Klippen und Gebirge haben sie in ihrem mutigen Laufe aufgehalten.
Selbst wenn der Tod, ein grauenvoller Drache, aus tausend Rachen
Feuer speiend, auf den Schlachtfeldern sich ihnen entgegenwarf:
unerschrocken sind sie auf ihn losgegangen, bis das Ungeheuer die
Flügel schwang und durch die Lüfte von dannen flog, um an anderm
bequemem Orte sich wieder aus der Höhe herabzulassen und ihrer
von neuem dort zu warten. So von Kampf zu Kampf sind sie endlich
mit den andern braven Brüdern zu dem Stein gekommen, wo der
Lindwurm seine Höhle hat, die Alberich mit seinen Zwergen hütet.
Aber Balmwig, das gute nordische Schwert in der Hand dieser
Schlangen toter, wird das freisame Gewürm daniederlegen, und die
Jünglinge werden sich in seinem Blute baden, daß die Haut fest