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Krähen schwebten in den Gründen, Adler um das Felsgestein.
Wieder fing er an zu seufzen: „Bringt mir keiner Botschaft her
10 aus dem Lande meiner Väter?" Und die Wimper ward ihm schwer —
war's von Tränen? war's von Schlummer? — und sein Haupt
sank in die Hand.
Seht, sein Antlitz wird so helle — träumt er von dem Vaterland?
Also saß er, und zum Schläfer trat ein schlichter Heldenmann,
sah mit freudig ernstem Blicke lange den Betrübten an:
15 „Alexander Ipsilanti, sei gegrüßt und fasse Mut!
In dem engen Felsenpasse, wo geflossen ist mein Blut,
wo in einem Grab die Asche von dreihundert Spartern liegt,
haben über die Barbaren freie Griechen heut gesiegt.
Diese Botschaft dir zu bringen, ward mein Geist herabgesandt.
20 Alexander Ipsilanti, frei wird Hellas' heil'ges Land!" —
Da erwacht der Fürst vom Schlummer, ruft entzückt: „Leonidas!"
und er fühlt, von Freudentränen sind ihm Aug' und Wange naß.
Horch, es rauscht ob seinem Haupte, und ein Königsadler fliegt
aus dem Fenster, und die Schwingen in dem Mondenstrahl er wiegt!
Joseph von Lichendorff.
Bd. HI. Das kranke Kind. Bd. V. Abschied.
„ III. Der frohe Wandersmann. „ VI. Mondnacht.
„ IV. Der Jäger Abschied. „ VI. Das zerbrochene Ringlein.
,, IV. Winternacht. „ VII. Nachtgebet.
58. Der Schatzgräber.
1. Wenn alle Wälder schliefen,
er an zu graben hub;
rastlos in Berges Tiefen
nach einem Schatz er grub.
2. Die Engel Gottes sangen
derweil in stiller Nacht,
wie rote Augen drangen
Metalle aus dem Schacht.
3. „Und wirst doch mein!" und
grimmer
wühlt er und wühlt hinab,
da stürzen Steine und Trümmer
über den Narren herab.
4. Hohnlachen wild erschallte
aus der verfallnen Kluft,
der Engelgesang verhallte .
wehmütig in der Luft.
59. Lorelei.
1. Es ist schon spät, es wird schon kalt;
was reitst du einsain durch den Wald?
Der Wald ist lang, du bist allein, ■
du schöne Braut! Ich führ' dich heim!