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182. Heldenmut.
Stern.
„Herr Kapitän,“ sagte James ) Maxwell, der Steuermann, „Herr Kapitän
mir kommt's vor, als röch' ich Feuer; aber ich kann nicht finden, wo es ist.
Der Kapitän zieht den Atem an sich und riecht's auch; aber bald
ihm wieder, als wär' es nichts, bald riecht er's wieder. Er sucht alle
durch und kann nichts finden. Aber je länger, je ärger wird der Brand⸗
geruch, und endlich in der Nacht, da schon das ganze Dampfschiff voll de
angsterregenden Gestankes ist, ruft er: „Maxwell, ich hab's gefunden,
Flammen brechen bei dem Rade durch!“ „Dann wende ich das Schiff de
Ufer zu,“ rief dieser entgegen und schlug sich vor die Stirn, denn er kann
deutlich die furchtbare Gefahr. Aber er faßte sich, und als er sich allen
sieht, fällt er auf seine Kniee und ruft Gott an und betet: „O allmächtig
Gott, verleih mir Stärke, jetzt treulich meine Pflicht zu erfüllen, und werd
du selbst Tröster meiner Witwe und Vater meiner Waislein!“ Darau
ergreift er wieder das Steuerruder und steht unbeweglich, das Angesicht det
ib nächsten Landspitze zugekehrt, und das Schiff fliegt darauf los wie ein Pfe
Die Matr 1 wenden alle ihre Kräfte an, das Feuer zu dämpfen; abe
die Wut c Flammen wächst mit jeder Minute und treibt die Maschin
mit arausenerregender Gewalt, und das Schiff schießt durch die Wellen hi
wie ein Sturmvogel. Alle Reisenden hatten sich auf dem Vorderteile
samm ꝛdrängt, denn der gewaltige Luftzug ließ keinen Rauch dorth
kommen sondern trieb denselben rückwärts. Da stand aber nun der arm
Maxwoil an seinem Steuerruder in dem erstickenden Qualm, wie ein
tyrer auf dem rauchenden Scheiterhaufen. Der Kapitän und die Matrose
thaten zwar, was sie konnten, um das Hinterteil mit Wasser zu begießen, abel
das that dem wütenden Brande keinen Einhalt. Schon fängt der Boden unte
Maxwells Füßen an sich zu entzünden; aber er weicht nicht von seinen
Posten, denn an seiner Hand hängt jetzt das Leben von achtzig pri
Immer geradehin nach dem Lande schaut sein Blick, immer rasender trei
die Flamme das Schiff, immer unbeweglicher hält seine Hand das Ruder.
Die Leute am Ufer sehen das brennende Schiff und richten Feuel
zeichen auf, um den Unglücklichen zu zeigen, wo sie landen sollen. Marw
versteht's, seine Füße fangen an zu braten, aber er bleibt. So sturmschné
das Schiff dahinsaust, er möchte ihm noch Flügel dazu geben; denn er merl
es kann kaum einige Minuten meyr dauern, so sinkt es, und jetzt — je
ist's daran, — da rückt er sein Steuerruder, und rutsch — rutsch! da si
das brennende Schiff auf dem Sande. Alle werden gerettet, und Maxwel
wird auch ans Land getragen; aber wie sieht er aus! Seine Kleider fallen
ihm wie Zunder vom Leibe, seine Füße sind ganz verbrannt. Doch Gol
segnete die Hand des Arztes, und nach mehreren Wochen kann Marwell da⸗
Bett wieder verlassen. Aber seine hohe Gestalt ist gekrümmt, seine dan
sind ganz gebleicht, seine Füße bleiben schwach, und er hat daran währ
seines ganzen Lebens zu leiden. Er ist Krüppel um Gottes willen, und
seine Familie hat ihren Ernährer verloren. Doch hat Gott Herzen W
die sich seiner und der Seinigen treulich angenommen haben.
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d— Jakob. Syr. Djehms (hier j wie weiches sch, wie in Journal).