Full text: Für den Schüler (Bd. 1)

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ker gut schmecken, ohne zu ahnen, wie sauer seine Zu, 
berettung unseren schwarzen Brüdern geworden ist. Aus 
dem eingekochten und verdickten Safte wird durch künst, 
liche Mittel der Zucker bereitet. Syrup ist eingedtck, 
ter Zuckersaft. Man kann auch aus Papier, Lumpen, 
Holz und ähnlichen Pflanzenstoffen Zucker machen, nach, 
dem sie durch Schwefelsäure in einen süßen Schleim 
verwandelt worden sind. 
Das Mineralreich. An Gold und Silber 
ist Amerika am reichsten, namentlich Mexico, Columbien 
und Peru; doch findet man diese und alle anderen Mi¬ 
neralien auch in den übrigen Erdtheilen mehr oder we, 
Niger häufig. — Die schönsten und meisten Edelstein« 
kommen auö Brasilien und Ostindien. — Das Erdöl 
quillt an vielen Orten, z. B. in Persien, aus der Erde. 
Wenn man es anzündet, brennt es so lange fort, bis 
man cü wieder löscht. Die Bewohner jener Gegenden 
kochen ihre Speisen oft bei solchem Feuer. 
Ihr habt nun, liebe Kinder, etwas von Gottes 
wundervollen Werken auf unserer weiten, weiten Erde 
kennen gelernt. Daß ihr aber erst sehr wenig hiervon 
wißt, werdet ihr einsehen, wenn ich euch sage, daß man 
schon gegen 100,000 Arten Thiere (Insekten allein min, 
bestens 60,000), gegen 80,000 Arren Pflanzen kennt, 
und daß das ganze Leben eines Menschen nicht hinreicht, 
allein die Natur zu erforschen. Doch erkennt ihr aus 
dem Wenigen, wie der liebe Gott mit der größten Weis, 
heit eü so eingerichtet hat, daß jedes Land vornehmlich 
das hervorbringt, was seinen Bewohnern nach der Be, 
schaffenhett des Klimas am unentbehrlichsten ist. Zn den 
heißen Erdgegenden sind die saftretchsten, kühlendsten und 
wohlriechendsten Früchte; die fruchtbarsten Weideplätze, 
der Aufenthalt der größten Landthiere; das zur Ertragung 
der größten Hitze geeignete Kameel; der Seidenwnrm 
mit seinem feinen Gespinnste u. s. w. Zn den kalten 
Ländern har der himmlische Vater den Mangel an Pflan, 
zen und Früchten durch eine ungeheure Menge von Fi, 
scheu ersetzt; das Rennthier vertritt die Stelle unsers 
Schafes, Rindes und Pferdes, und außerdem verschaffen 
die mit dem schönsten Pelzwerk versehenen Thiere den 
dortigen Bewohnern die nöthige Kleidung.
	        
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