Rom. 
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Selbst der Calender ward, unter seiner Mitwirkung, durch 
den ägyptischen Astronomen Sosigeneö, verbessert. Das 
nach ihm genannte juli ant sehe Jahr bestand aus 369 
Tagen, wo man aller vier Jahre einen Tag einschaltete. 
181. 
Casars Tod. 
In Spanien hatten die Söhne und Anhänger des 
Pomp ejus die Feldherren des Casar besiegt. Da ging 
er selbst nach Spanien. Es war der letzte, aber auch der 
hartnäckigste Kampf, die Anstrengung der Verzweiflung gegen 
den sieggewohnten Helden, die er hier zu bestehen hatte. 
Bei Munda stießen (l?März45) beide Heere auf einander. 
Casar selbst sagte von dieser Schlacht, daß er in ihr nicht 
für den Sieg, sondern für sein Leben gekämpft habe, und 
schon gab er sie verloren und stand im Begriffe sich selbst zu 
todten, als ein Zufall den Sieg auf die Seite des Dicta¬ 
tors brachte. 30,000 Pompejaner waren gefallen; Cnejus 
Pompejns ward auf der Flucht bei Car teja getödtet, 
und sein Bruder Ser tus, der in Corduba befehligte, 
floh darauf zu den C e l t i b e r i e r n. 
Nun schien Cäsar an dem Ziele seiner Absichten und 
Wünsche zu stehen; das ganze Reich war von seinen Fein¬ 
den gereinigt. Im Herbste des Jahres (45) kam er nach 
Rom zurück; allein kein lauter Jubel des Volkes begrüßte 
seinen feierlichen Triumph. Alle Gewalt des römischen Rei¬ 
ches lag in seinen Händen; nur fehlte noch der königliche 
Titel. Der Senat überhäufte ihn mit Würden, Ehrenzei¬ 
chen und Aemtern; Cäsar empfing ihn, ohne sich von sei¬ 
nem Sitze zu erheben. Seine ehemalige Mäßigung ging in 
ausschweifenden Stolz, seine Milde in Härte über. Die 
grenzenlose Herrschsucht des Imperators, die er so lange 
verborgen gehalten hatte, trat nun desto lästiger hervor. 
Sein Mitconsul Antonius bot ihm die Krone, doch mit 
Widerspruch der Tribunen, an; noch lehnte sie Casar ab, 
so sehr er sich auch im Stillen darnach sehnte, und die ver¬ 
wegenen Tribunen ihrer Würde entsetzte, die sich
	        
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