Full text: (Siebentes bis neuntes Schuljahr) (Teil 4, [Schülerband])

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Kndromache. 
3. Nimmer lausch' ich deiner Waffen 
Schalle, 
müßig liegt dein Eisen in der Halle, 
Priams großer Heldenstanim verdirbt. 
Du wirst hingehn, wo kein Tag mehr 
scheinet, 
der Kokytus durch die Wüsten weinet, 
deine Liebe in dem Lethe stirbt. 
Hektar. 
4. All mein Sehnen will ich, all 
mein Denken 
in des Lethe stillen Strom versenken, 
aber meine Liebe nicht. 
Horch! Der Wilde tobt schon an den 
Mauern, 
gürte mir das Schwert um, laß das 
Trauern! 
Hektors Liebe stirbt im Lethe nicht. 
189. Die Größe der Welt. 
1781. 
Iie der schaffende Geist einst aus dem Chaos schlug, 
durch die schwebende Welt flieg' ich des Windes Flug, 
bis am Strande 
ihrer Wogen ich lande, 
Anker werf', wo kein Hauch mehr weht 
uud der Markstein der Schöpfung steht. 
2. Sterne sah ich bereits jugendlich auferstehn, 
tausendjährigen Gangs durchs Firmament zu gehn, 
sah sie spielen 
nach den lockenden Zielen; 
irrend suchte mein Blick umher, 
sah die Räume schon — sternenleer. 
3. Anzufeuern den Flug weiter zum Reich des Nichts, 
steur' ich mutiger fort, nehme den Flug des Lichts, 
neblicht trüber 
Himmel an mir vorüber, 
Weltsysteme, Fluten im Bach, 
strudeln dem Sonnenwanderer nach. 
4. Sieh, den einsamen Pfad wandelt ein Pilger mir 
rasch entgegen. — „Halt an, Waller, was suchst du hier °?" 
„„Zum Gestade 
seiner Welt meine Pfade! 
Segle hin, wo kein Hauch mehr weht 
und der Markstein der Schöpfung steht!"" 
5. „Steh! Du segelst umsonst — vor dir Unendlichkeit!" 
„„Steh! Du segelst umsonst — Pilger, auch hinter mir!"" — 
Senke nieder, 
Adlergedank', dein Gefieder! 
Kühne Seglerin, Phantasie, 
wirf ein mutloses Anker hie.
	        
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