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Die jungen Zaunkönige aber schrieen und lärmten fort, und als
ihre Eltern wieder Futter brachten, sagten sie: „Wir rühren kein
Fliegenbeinchen an und sollten wir verhungern, bis ihr erst aus¬
gemacht habt, ob wir ehrliche Kinder sind oder nicht; der Bär
ist dagewesen und hat uns gescholten.“ Da sagte der alte König:
„Seid nur ruhig, das soll ausgemacht werden.“ Er flog darauf
mit der Frau Königin dem Bären vor die Höhle und rief hinein:
„Alter Brummbär, warum hast du meine Kinder gescholten?
Das soll dir übel bekommen, das wollen wir in einem blutigen
Kriege ausmachen.“ Also war dem Bären der Krieg angekündigt,
und ward alles vierfüssige Getier berufen: Ochs, Esel, Rind,
Hirsch, Reh und was die Erde sonst alles trägt. Der Zaun¬
könig aber berief alles, was in der Luft fliegt; nicht allein die
Vögel gross und klein, sondern auch die Mücken, Hornissen,
Bienen und Fliegen mussten herbei.
Als nun die Zeit kam, wo der Krieg angehen sollte, da
schickte der Zaunkönig Kundschafter aus, wer der kommandierende
General des Feindes wäre. Die Mücke war die listigste von
allen, schwärmte im Wald, wo der Feind sich versammelte, und
setzte sich endlich unter ein Blatt auf den Baum, wo die Parole
ausgegeben wurde. Da stand der Bär, rief den Fuchs vor sich
und sprach: „Fuchs, du bist der schlauste unter allem Getier;
du sollst General sein und uns anführen.“ — „Gut,“ sagte der
Fuchs, „aber was für Zeichen wollen wir verabreden?“ Die
Tiere wussten es nicht. Da sprach der Fuchs: „Ich habe einen
schönen, langen, buschigen Schwanz, der sieht fast aus, wie ein
roter Federbusch. Wenn ich den Schwanz in die Höhe halte,
so geht die Sache gut, und ihr müsst darauf los marschieren;
lass ich ihn aber herunterhängen, so lauft, was ihr könnt.“ Als
die Mücke das gehört hatte, flog sie wieder heim und verriet
dem Zaunkönig alles haarklein.
Als der Tag anbrach, wo die Schlacht sollte geliefert werden,
hu! da kam das vierfüssige Getier uahergerannt mit Gebraus,
dass die Erde zitterte. Zaunkönig mit seiner Armee kam auch
durch die Luft daher, die schnurrte, schrie und schwärmte, dass
einem angst wurde. Sie gingen nun von beiden Seiten auf¬
einander los. Der Zaunkönig aber schickte die Hornisse hinab,
sio sollte sich dem Fuchs unter den Schwanz setzen und aus
Leibeskräften stechen. Wie nun der Fuchs den ersten Stich
bekam, zuckte er, dass er das eine Bein aufhob; doch ertrug
er’s und hielt den Schwanz noch in die Höhe. Beim zweiten
Stich musste er ihn einen Augenblick herunterlassen; beim dritten
aber konnte er sich nicht mehr halten, schrie und nahm den
Schwanz zwischen die Beine. Wie das die Tiere sahen,