Full text: (Prosa) (Teil 7 - 9 in 1 Bande, [Schülerband])

Zweiter MMitt. 
Die Römer 
I. Sagengeschichte. Die Könige von Rom. 
1. Romulus. 
1. In unvordenklicher Zeit entstand an der Nordgrenze der 
Landschaft Latinm am Unken Tiber-Ufer die Stadt Rom. Ihre 
Gründung schreibt die Sage Romulus und Remus zu, Awil- 
lingssöhnen des Kriegsgottes Mars (= Ares) und der Rhea 
Silvia. Rheas Vater Numitor sei König der Laimerstadt Alba 
Longa gewesen und ein Abkömmling des Helden Äneas, des 
Sohnes der Venns (= Aphrodite), der sich aus Troias Unter- 
gang nach Italien gerettet. Numitor ward von seinem Bruder 
Ämulius entthront, seine Tochter zur Priesterin der Herd- und 
Stadtgöttin Vesta, zur Vestalin gemacht, damit sie unvermählt 
bleibe.' Der Korb, worin der Kronenräuber ihre neugeborenen 
Knaben in die Tiber werfen ließ, blieb an einem Feigenbaume 
hangen; dort säugte sie eine Wölfin, bis sie der Hirte Faustulus 
fand und seiner Gattin Larentia brachte. 
Die königlichen Jünglinge wurden die Führer der Hirten 
auf der Jagd und im Kampfe mit Räubern. Ein Streit mit 
Numitors Knechten führte sie vor den Großvater. Er erkannte 
sie; sie erschlugen Amulius und gaben dem rechtmäßigen König 
den Thron zurück. 
Angeblich 2. Auf dem Schauplatz ihrer Kindheit, dem Berge Pala- 
753 tin, den ihnen Numitor schenkte, gründeten sie eine Stadt, 
»-ehr- Romulus nannte sie nach seinem Namen Rom, uud als der ge- 
kränkte Bruder höhnend über Wall und Graben setzte, erschlug 
er ihn: „So ende, wer über meine Maner springt!" 
Fortan trug König Romulus den goldenen Eichenkranz und 
purpurnes Gewand; zwölf Diener ^Liktoren) schritten vor ihm
	        
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