Full text: [Schuljahr 7, [Schülerband]] (Schuljahr 7, [Schülerband])

«W» • —I-m 
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„Du liebes Mud, komm, geh mit mir: 
Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; 
Manch bunte Blumen sind an dem Strand, 
Meine Mutter hat manch gülden Gewand." — 
„Mein Vater, mein Vater, und hörest bu nicht, 
Mas Crlenkönig mir leise verspricht?" — 
„Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Mud! 
3n dürren Blättern säuselt der wind." — 
„Millst, seiner Unabe, du mit mir gehn? 
Meine Töchter sollen dich warten schön; 
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn 
Und wiegen und tanzen und singen dich ein." — 
„Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort 
Erlkönigs Töchter am düstern Grt?" — 
„Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau: 
Cs scheinen die alten Meiden so grau." — 
„Sch liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; 
Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt." — 
„Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! 
Erlkönig hat mir ein Leids getan!" — 
Dem Vater grauset's, er reitet geschwind; 
Cr hält in Armen das ächzende Kind, 
Erreicht den H>of mit Mühe und Not; 
Sn seinen Armen das Kind war tot. 
Johann Wolfgang von Goethe. 
70. Erlkönigs Tochter. 
Aerr Glus reitet spät und weit 
Zu bieten auf seine Mochzeitsleut'; 
Da tanzen die Elfen auf grünem Land, 
Erlkönigs Tochter reicht ihm die Hand.
	        
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