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Und kommt nie wieder, nie wieder nach Hans, 
Der brave Junge! ich hatt' ihn so lieb, 
Gott weiß, wo die Flnt ans den Sand ihn trieb! 
Nnn willst anch dn noch?" — „Mntter, ich mnß! 
5 Und käm' ich ans Wetter nnd Wogengnß 
Wie Uwe, dein Liebling, nicht wieder zn Land, 
Wir stehen alle in Gottes Hand." 
Sie hält ihn, sie bittet, sie weint nnd sieht, 
Daß er nicht, ihr letzter Hort noch, geht: 
10 „Denk' an mich, deine Mntter! ich alte Frau" — 
„Ja, Mntter, weißt du denn so genau, 
Ob der auf dem Wrack dort, todesmatt, 
Nicht auch daheim eine Mutter noch hat?" 
Er springt ins Boot, vier Mann ihm nach, 
15 Für solchen Seegang zu wenig, zu schwach. 
Doch fahren sie los und versuchen ihr Glück. 
Dreimal wirft sie die Brandung zurück, 
Dann sind sie hinüber; bald hoch und steil 
Saust auf den Kamm, bald wie ein Pfeil 
20 Schießt tief ins Wellental der Bug 
Des tapfern Bootes auf seinem Zug, 
Verfolgt von den Blicken der Bangenden hier, 
Atemlos spähen sie, starr und stier. 
Die Fünf gelangen zu Wrack und Mast, 
25 Noch hängt im Tanwerk oben der Gast. 
Harro nun entert die Wanten empor, 
Holt selbst ihn herunter, der fast erfror. 
Doch er lebt, und sie rudern mit ihm zurück — 
Das Schwerste vom schweren Wagestück. 
30 Sie kommen! Im Boote, von Gischt umblinkt, 
Erhebt sich Harro am Steuer und winkt, 
Und ehe der Kiel berührt den Grund, 
Legt er zum Rufe die Haud an den Mund 
Und schreit mit markerschütterndem Ton: 
35 „Mntter, ich bring ihn! 's ist Uwe, dein Sohn!" 
Julius Wolff. 
15. Letzte fabrt. 
®er Südwest stürmte über die Watten und peitschte die grauen, wild 
zerrissenen Wolkenfetzen vor sich her. Schwere Regenwolken prassel¬ 
ten aufklatschend in die aufgewühlte graugelbe Flut. Der Sturm war 
ganz plötzlich hochgekommen und überraschte die mit gutem Wetter aus¬ 
gesegelten Fischer.