Das Volkslied.
42. Vas Volkslied.
Gesammelte Gedichte. 2.
1. Ein wandernder Geselle
Zieht munter durch den Wald,
Vorüber rauscht die Quelle,
Das Lied der Vögel schallt.
2. Und was ihn da durchdrungen
In tiefer Waldesnacht,
Das hat er frisch gesungen,
Nicht lange nachgedacht.
3. Der fröhliche Geselle,
Er weilet nicht am Ort,
Dem Liede horcht die Welle
Und trägt es murmelnd fort,
4. Bis wo im Schatten ruhte
Der müde Jägersmann,
Der hub mit frohem Mute
Es nachzusingen an.
5. Das Waldlaub hat gelauschet
Und singet mit im Chor;
Das säuselt und das rauschet
Der frischen Dirn' ins Ohr,
Von frtedricb von Sallet.
Auflage. Breslau 1845. 8. 202.
6. Die Walderdbeeren pflückte
Und Waldesblumen brach;
Die sang, so gut ihr's glückte,
Sogleich das Liedchen nach.
7. Echo nimmt ihr vom Munde
Und führt dahin den Klang,
Daß es vernimmt zur Stunde
Der Hirt am Bergeshang;
8. Der singt es nach gar helle —
Hernieder weht's der Wind,
Wo mancher gute Geselle
Des Weges zog geschwind.
9. Und manchem hat's gefallen,
Und er behielt's im Sinn,
Und wo er mochte wallen,
Da sang er's vor sich hin.
10. Und wie sich Vöglein bringen
Ein Lied von Wald zu Wald,
So hörte man's singen und klingen
Von Land zu Lande bald.
43. Prinz Eugen, der ectle Killer, von Ferdinand fmiigratb.
Gedichte. Stuttgart 1873. 8. 50.
1. Zelte, Posten, Werda-Rufer!
Lust'ge Nacht am Donauufer!
Pferde stehn im Kreis umher
Angebunden an den Pflöcken;
An den engen Sattelböckeu
Hängen Karabiner schwer.
! 2. Um das Feuer auf der Erde,
! Vor den Hufen seiner Pferde
! Liegt das östreich'sche Pikett.
Auf dem Mantel liegt ein jeder,
Von den Tschakos weht die Feder,
Leutnant würfelt und Kornett.