Full text: [Band 2, [Schülerband]] (Band 2, [Schülerband])

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VI. 'Die wilde Jagd, und die deutsche Jagd Aus Henkers¬ 
blut und Tyrannen! — 3©rum, die ihr uns liebt, nicht geweint 
und geklagt! 'Das Land ist ja frei und der Morgen tagt, 3 Wenn 
wir's auch nur sterbend gewannen. "Und von Enkeln zu Enkeln 
5. sei's nachgesagt: 'Das war Lützows wilde verwegene Jagd. 
62. Frühlingsgrust an das Vaterland.* 
I. 'Wie mir deine Freuden Winken, ''Nach der Knechtschaft, 
nach dem Streit! 3 Vaterland, ich muß versinken 'Hier in deiner 
Herrlichkeit, die hohen Eichen sausen, 3 Himmelan das 
10. Haupt gewandt, ^Wo die starken Ströme brausen, "Alles das 
ist deutsches Land. 
II. 'Von dem Rheinfall hergegangen, ''Komm' ich von der 
Donau Quell, 3 Und in mir sind aufgegangen 'Liebessterne mild 
und hell; bNiedersteigen will ich, strahlen "Soll von nur der 
15. Freudenschein ^Jn des Neckars frohen Thalen, "Und am silber¬ 
blauen Main. 
III. 'Weiter weiter mußt du dringen, 2 Du mein deutscher 
Freiheitsgruß, 3 Sollst vor meiner Hütte klingen 'An dem fernen 
Memelfluß. ^Wo noch deutsche Worte gelten, "Wo die Herzen 
20. stark und weich ^Zu dem Freiheitskampf sich stellten, "Ist auch 
heil'ges deutsches Reich. 
IV. 'Alles ist in Grün gekleidet, ^Alles strahlt im jungen 
Licht, 3Anger, wo die Heerde weidet, 'Hügel, wo man Trauben 
bricht; ^Vaterland! in tausend Jahren "Kam dir solch ein Früh- 
25. ling kaum, ^Was die hohen Väter waren, "Heißet nimmermehr 
ein Traum. 
V. 'Aber einmal müßt ihr ringen 2 Noch in ernster Geister¬ 
schlacht , 3 Und den letzten Feind bezwingen, 'Der im Innern drohend 
wacht. °Haß und Argwohn müßt ihr dämpfen, "Geiz und Neid 
30. und böse Lust, ^Dann nach schweren langen Kümpfen "Kannst 
du ruhen, deutsche Brust. 
VI. 'Ihr in Schlössern, ihr in Städten, 2 Welche schmücken 
unser Land, 3Ackersmann, der auf den Beeten 'Deutsche Frucht 
in Garben band, °Traute, deutsche Brüder höret "Meine Worte 
35. alt und neu: ^Nimmer wird das Reich zerstöret, "Wenn ihr einig 
seid und treu! 
63. Menschenleben. ** 
I. 'Ach wie nichtig, ach wie flüchtig 2Ist der Menschen 
Leben; 3Wie ein Nebel bald entstehet 'Und auch wieder bald ver- 
40. gehet, 5 So ist unser Leben, sehet! 
* Max v. Schenkendorf. — Strophen 6 und 7 ausgelassen. 
** Mich. F r a n k. — Vier Strophen ausgelassen.
	        
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