Full text: Literaturgeschichtliches Hand- und Lesebuch (Teil 10 = Klasse 2, 1 und Oberlyzeum, [Schülerband])

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Gleim. 
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Auch stimm’ ich hohen Schlachtgesang 
Mit seinen Helden an, 
Bei Pauken und Trompeten Klang, 
Im Lärm von Roß und Mann; 
Und streit’, ein tapfrer Grenadier, 
Von Friedrichs Mut erfüllt! 
Was acht’ ich des, wenn über mir 
Kanonendonner brüllt? 
Ein Held fall’ ich; noch sterbend droht 
Mein Säbel in der Hand! 
Unsterblich macht der Helden Tod, 
Der Tod fürs Vaterland! 
Dann singe Gott 
Nichts Klemers 
Dem Adler gleich 
Der in die Sw 
2. Am Abend dt 
Zürn letzten Male küss’ ich dich, 
Mein liebes Kind, und du, 
Zum letzten Male küsse mich 
Und tu die Äuglein zu! 
Wenn jedermann, was ihm gehört, 
Erst wieder hat mit Recht, 
Und wenn der Friede wiederkehrt 
Ins menschliche Geschlecht, 
Auch kömmt man aus der Welt davon 
Geschwinder wie der Blitz; 
Und wer ihn stirbt, bekömmt zum 
Im Himmel hohen Sitz! sLohn 
Wenn aber ich, als solch ein Held, 
Dir, Mars, nicht sterben soll, 
Nicht glänzen soll im Sternenzelt: 
So leb’ ich dem Apoll! 
So werd’ aus Friedrichs Grenadier, 
Dem Schutz, der Ruhm des Staats; 
So lern’ er deutscher Sprache Zier 
Und werde sein Horaz! 
und Friederich, 
, stolzes Lied! 
erhebe dich, 
me sieht! 
s Ausmarsches. 
Wenn böse Feinde nicht mehr sind 
Um Vaterland und mich, 
Dann komm’ ich wieder, liebes Kind, 
Und herz’ und küsse dich! 
Und pflege dein und sehe dir 
Im Blick den Vater an, 
Und deine Mutter hat an mir 
Den bravsten Kriegesmann. 
5. Frcudeulied zur letzten Geburtstagsfeier 24. Januar 1786. 
Mit Pauken- und Trompetentou 
Erschall’s in alle Welt: 
Ein Weiser stieg er auf den Thron, 
Mein Friederich, mein Held! 
War nur Monarch, war nicht Des- 
Macht ging ihm nie vor Recht; spot, 
War unser erster Patriot, 
Des Vaterlandes Knecht! 
Knecht immer mehr, als alle wir, 
In Arbeit Tag und Nacht; 
Bei der hab’ ich, der Grenadier, 
Ihn hundertmal bewacht! 
Und, was nicht zu vergessen ist, 
Er liebte Tugend sehr, 
War wenig nur in Worten Christ, 
In Taten desto mehr! 
Hingehend seinen festen Gang 
Auf seiner Sonnenbahn, 
Hat er in Schicksals Sturm und Drang 
Unglaubliches getan! 
Der Freuden hatt’ er wenig hier, 
War selten seiner froh; 
Schlief oft, das weiß sein Grenadier, 
Im Feld auf Stein und Stroh! 
Der du den hohen Himmel wölbst, 
Du wirst ihn dort erfreun, 
Er ließ uns alle Freiheit, selbst 
Die Freiheit — dumm zu sein.
	        
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