Full text: [Theil 7, [Schülerband]] (Theil 7, [Schülerband])

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Mahnt zum Ernst mit leisem Tone 
Mitten durch Musik und Tanz. 
Aber wankt in tiefen Schmerzen 
Eine Schar zum Grabesrand, 
Dann für die gebrochnen Herzen 
Ist der Trost auch nah zur Hand. 
Gleichwie sanfter ja die Kinder 
Weinen in der Mutter Schoß, 
So vor Gottes Haus gelinder 
Ringen sich die Thränen los. 
Dörflein, deine Kirch' umkränzet 
Grün des Kirchhofs ernst Geheg', 
Und der Todtenacker grenzet 
Hart an deinen Lebensweg. 
Wenn in deine Fest' und Freuden 
Oft ein Sterbgedanke bricht. 
So verklärt sich auch dein Leiden 
In des ew'gen Glaubens Licht. A. Stsb-r. 
20. Lebensworte. 
Zu dem vollen Rosenbaume 
Sprach der nahe Leichenstein: 
„Jft^es recht, in meinem Raume 
Groß zu thun und zu verhüllen 
Meiner Sprüche goldnen Schein, 
Die allein mit Trost erfüllen?" 
„Auch aus Grüften, sagt die Blüte, 
Ruft mich Gottes Macht und Güte, 
Heller noch, denn todte Schriften, 
Sein Gedächtnis hier zu stiften. 
Und ich blühe tröstend fort, 
Ein lebendig Gotteswort." Fröhlich. 
21. Was der Kirchhof Predigt. 
Am Ruheplatz der Todten ist es stille. Hier hört man nichts 
vom Treiben der Straße, nichts vom Geklapper der Mühle, nichts 
vom fröhlichen Jauchzen spielender Kinder. Aber dennoch, wenn wir 
an einem theuren Grabe sitzen, und eine Thräne hinabfällt in die 
duftenden Blüten zu unsern Füßen, da hören wir zuweilen in dem
	        
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