Full text: [Teil 4, [Schülerband]] (Teil 4, [Schülerband])

Vorwort. 
YII 
Bern und der Brief aus Ravenna) bringen Neues (Kitrze Beschreibung des Mauso¬ 
leums Theoderichs; Mitteilungen über die Anlage altchristlicher Basiliken) und 
können ganz gut als selbständige Lesestücke betrachtet werden. 
Da und dort ist auf geeignete Anschaunngsmitttel hingewiesen. Es sind 
aus der mehr als übergroßen Zahl derselben nur solche genannt, von denen vor¬ 
auszusetzen ist, daß sie bereits an einer Anstalt vorhanden sind oder mit ver¬ 
hältnismäßig geringen Kosten angeschafft werden können. Hier einen wissen¬ 
schaftlich-kunsthistorischen Apparat beizufügen wäre wertlose Wichtigtuerei. 
Zweckdienliche Ergänzungen wird jeder Lehrer je nach Bedürfnis und Neigung 
zu geben wissen. 
Das Lesebuch erscheint im wesentlichen als „Textausgabe". Anmerkungen 
sind nur in ganz besonderen Fällen, z. B. bei den niederdeutschen Stücken oder 
als Ergänzungen des Textes, gegeben. Sachliche und sprachliche Erklärung von 
Einzelansdrücken fehlt so gut wie ganz. Hiefür ist der Unterricht da; der Lehrer 
muß vollkommen freie Hand für seine Erläuterungen haben, er muß je nach dem 
Stand der Klasse u. s. w. Art und Umfang der Erklärung selbst bestimmen; zahl¬ 
reiche Anmerkungen, die der Natur der Sache nach doch nur kurz und meist ein¬ 
seitig sein könnten, wären für einen anregenden Unterricht geradezu ein Hemmnis. 
Die nötigen Hilfsmittel für die Vorbereitung auf die einzelnen Stunden hat jede 
Anstalt zur Verfügung. — Die Sinnsprüche sind absichtlich nicht nach bestimmten 
Gruppen geordnet, damit der Selbsttätigkeit des Schülers nicht die Hauptsache — 
Erschließung des Sinnes des Spruches — vorweggenommen werde. 
Der Text ist genau in der Fassung der die verschiedenartigsten Stilgattungen 
ausweisenden Originale wiedergegeben. Einleitende Worte, Übergänge u. dgl. sind 
durch [] vom übrigen Texte getrennt. Kürzungen, d. h. Auslassungen einzelner 
Partien, nicht etwa stilistische Zusammenziehungen, ließen sich aus verschiedenen 
inneren und äußeren Gründen nicht nur nicht vermeiden, sondern waren oft 
direkt geboten. — So selbstverständlich es bei Dichtungen ist nicht vom Wortlaut 
des Originals abzuweichen, so unangenehm und vielleicht da und dort unangebracht 
ist die Einhaltung dieses Grundsatzes bei den Prosastücken; gar manche harte 
Wendung, die unbeschadet des Gesamtkolorits wirklich Hütte verbessert werden 
können, mußte eben stehen bleiben. Das von Nicklas s. Z. eingeschlagene Ver¬ 
fahren war im Prinzip durchaus nicht unpraktisch. 
Mein Wunsch ist, das neue Lesebuch möge durch seinen Inhalt dazu bei¬ 
tragen das Wissen des Schülers zu fördern, ihm eine Fülle von Anregungen zu 
geben, ihn für Edles und Schönes empfänglich zu machen und — nicht zum 
letzten — wahre Gottes- und Vaterlandsliebe ihn nicht vergessen zu lassen. 
Für direkte und indirekte Anregungen und Ratschläge sowie verschiedentliche 
Unterstützung bei der Arbeit spreche ich Herrn Oberstudienrat Dr. Wecklein, 
den Herren Professoren Dr. Ammon und Dr. Praun sowie Herrn Assistenten 
Meis er in München, den Herren Professoren Küß, Obermaierszugleich Vor¬ 
stand der hiesigen Kreisbibliothek), Dr. Raab und Siebengartner dahier sowie
	        
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