Full text: Für mittlere Klassen (Theil 2, [Schülerband])

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Das Hermannsdenkmal. Nicht weit von Detmold erhebt sich auf einer 
Höhe des Teutoburger Waldes, der Groteuburg, das rieseuhafte und großartige 
Hermannsdenkmal. (Gesch. S. 16.) Der Körper 
des Helden ist so gewaltig, daß in dem einen 
Beine desselben eine Treppe angebracht ist, die bis 
oben in den Kopf hinaufführt. In diesem ist so 
viel Raum, daß neun Mann darin um einen Tisch 
sitzen können. 
4. Sie thüringischen Staaten. 
1. Sie liegen zu beiden Seiten des Thü- 
ringer Waldes (S. 6) und erstrecken sich nach 
Norden hin bis zum Kyffhänfer. Auf dem Kyff- 
Häuser findet man noch einen 25 m hohen Turm 
und audere Überreste einer alten Burg, in der der 
Sage nach Kaiser Rotbart gewohnt hat. (Gesch. 
S. 25.) — In neuster Zeit ist dem Kaiser 
Wilhelm I. auf dem Kyffhäufer ein Denkmal er- 
richtet worden. (Warum gerade hier? Gesch. S. 25.) Die Hauptflüsse sind 
Werra und Saale. 
2. Die Bewohner. Der Thüringer ist froh und heiter. Musik liebt er über alles. 
Der Ackerbau ist im Thüringer Walde selbst wenig lohnend. Die hauptsächlichste Nahrungs- 
quelle der Bewohner ist der Wald. Weit und breit bekannt sind die Holz- und Spiel- 
waren, die in Sonneberg und den umliegenden Dörfern verfertigt werden. Im Innern 
der Erde hat das Gebirge nicht minder reiche Schätze. Da gibt es großartige Schiefer- 
brüche, aus deren Schiefer Dachschiefer, Schiefertafeln und Schieferstifte gefertigt werden. 
Auch Eisenerze werden in Bergwerken zu Tage gefördert, dann in Hüttenwerken gereinigt 
und in Draht- und Blechhämmern, Gewehrfabriken (Suhl) und Messerschmieden (Stein- 
bach) lveiter verarbeitet. 
a. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar. 
1. Weimar. Die Hauptstadt ist Weimar a. d. Ilm, besonders bekannt 
durch unsere großen Dichter Schiller und Goethe. Am Goetheplatze steht Goethes, 
an der Schillerstraße Schillers Wohnhaus. Eine Tafel an Schillers Haus 
trägt die Inschrift: „Hier lebte und starb Schiller." In der Fürstengruft zu 
Weimar stehen die Särge der beiden Dichter, nahe bei dem Sarge ihres fürst- 
lichen Freundes Karl August. 
2. Au der Saale liegt die Universitätsstadt Jena (Schlacht 1806), am 
nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes Eisenach, am Fuße der Wartburg. 
Ihren Namen erhielt die Wartburg der Sage nach von dem Grafen Ludwig dem 
Springer. Dieser kam zufällig bei der Jagd auf diesen Berg, und als er die freundliche 
Aussicht nach allen Seiten hin gewahrte, rief er aus: „Wart', Berg, du sollst mir eine 
Burg bekommen!" Am bekanntesten ist uns die Wartburg durch Luther geworden, der 
hier ein Jahr lang verborgen lebte. In der „Lutherstube", wo er wohnte und die 
Übersetzung der Bibel begann, zeigt man noch jetzt den Stuhl, worauf er saß, und den 
Tisch, woran er schrieb. 
Das Hermannsdenkmal.
	        
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