Full text: [Teil 5 = achtes (und neuntes Schuljahr)] (Teil 5 = achtes (und neuntes Schuljahr))

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360. Und, nur geweiht zu Friedensklängen, 
Die Losung anstimmt zur Gewalt. 
365 
370. 
375 
380. 
385. 
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390. 
395 
409 
Freiheit und Gleichheit! hört man schallen; 
Der ruh'ge Bürger greift zur Wehr, 
Die Straßen füllen sich, die Hallen, 
Und Würgerbanden ziehn umher. 
Da werden Weiber zu Hyänen 
Und treiben mit Entsetzen Scherz; 
Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen, 
Zerreißen sie des Feindes Herz. 
Nichts Heiliges ist mehr, es lösen 
Sich alle Bande frommer Scheu; 
Der Gute räumt den Platz dem Bösen, 
Und alle Laster walten frei. 
Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, 
Verderblich ist des Tigers Zahn; 
Jedoch der schrecklichste der Schrecken, 
Das ist der Mensch in seinem Wahn. 
Weh denen, die dem Ewigblinden 
Des Lichtes Himmelsfackel leihn! 
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden 
Und äschert Städt' und Länder ein. 
Freude hat mir Gott gegeben! 
Sehet! wie ein goldner Stern 
Aus der Hülse, blank und eben 
Schält sich der metallne Kern. 
Von dem Helm zum Kranz 
Spielt's wie Sonnenglanz; 
Auch des Wappens nette Schilder 
Loben den erfahrnen Bilder. 
Herein! herein! 
Gesellen alle, schließt den Reihen, 
Daß wir die Glocke taufend weihen! 
Concordia soll ihr Name sein! 
Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine 
Versammle sie die liebende Gemeine. 
Und dies sei fortan ihr Beruf, 
Wozu der Meister sie erschuf: 
Hoch überm niedern Erdenleben 
Soll sie im blauen Himmelszelt, 
Die Nachbarin des Donners, schweben 
Und grenzen an die Sternenwelt, 
Soll eine Stimme sein von oben, 
Wie der Gestirne helle Schar,
	        
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