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Ma: Komana). b) in der Mitte Phrygien, in der ältesten
Zeit bis zum Meer sich erstreckend, geteilt in Grofs- und Klein-
phrygien und Lykaonien (SO). Stehende Königsnamen:
Mid as und Gordios. Mit Adrastos, Sohn eines Midas, Enkel
eines Gordios, erlischt zu Krösos Zeit das Geschlecht. Wich¬
tige Kultstätten, namentlich das Heiligtum der Göttermutter
Kybele (= Aschera und Astarte) auf dem Dindymongebirge;
ihre Priester die lärmenden Korybanten.
Die Lyder entwickelten groise Industrie und kriegerische
Kraft, verfielen aber bald einem üppigen, weichlichen Leben.
Der Dynastie der Atyaden folgte die der Herakliden, deren
letzter Kandaules um 730 von Gyges, dem Stifter der
Dynastie der Mermnaden, getödtet ward. Gyges griff die
Griechen im W. an und nahm Kolophon ein. Sein Sohn Ar dys
eroberte Priene, wurde aber durch die Kimmerier auf
Sardes beschränkt. Vergeblich bekämpften Sadyattes und
dann sein Sohn Alyattes Milet. Der letztere, der Gründer
der lydischen Macht, geriet mit dem König von Medien Kya-
xares in Krieg, welcher nach einer Sonnenfinsternis
(610) durch einen Frieden beendet ward (der Halys als
Grenze festgesetzt). S. S. Kroisos (571), dessen Reichthum
spriichwörtlich geworden (der Athener Solon), unterwarf die
Griechen im W., unterlag aber 546 dem Perser Kyros (§ 27).
5. Assyrien und Babylonien.
§ 19. Assyrien im engeren Sinne lag auf der Ostseite
des Tigris, im weiteren wurden auch Babylonien und Meso¬
potamien dazu gerechnet, welche das mittlere und untere
Stufenland des Euphrat und Tigris bilden. Mesopotamien ist
Wüste und grasreiche Steppe, die Tiefebene von Babylonien
war durch die Ueberschwemmungen der beiden Flüsse und durch
künstliche Bewässerung im Altertum eins der gesegnetsten Län¬
der. Durch seine Lage zwischen Hochländern und die Nähe
des persischen Golfs, und durch seinen Reichtum an Producten
musste dies Tiefland der Mittelpunkt des lebendigsten Verkehrs
und Handels schon in ältester Zeit werden, wie denn das ge¬
waltige Babylon (Babel) an beiden Ufern des Euphrat (bei
dem heutigen Flecken Hillah) die älteste Stadt der Erde ist.
Die frühzeitige Kultur der Bewohner ist den semitischen aus
dem nördl. Gebirgslande eingewanderten Chaldäern zuzu¬
schreiben (nach der heil. Schrift ist Babylons Gründer Nimrod.
Einheimische Sagen von dem Fischtier Oannes und der Hut
unter Xisuthros.) Das alte chaldäisch-babylonische Reich ist seit
1250 den Assyrern unterworfen. ftuL
§ 20. Das Volk der Assyrer, ebenfalls semitischen Ur¬
sprungs, stammte nach der biblischen Ueberlieferung von Ba-