Full text: [Teil 4 = (Unter-Tertia), [Schülerband]] (Teil 4 = (Unter-Tertia), [Schülerband])

Die Oberschlesische Platte. 
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An zahlreichen Orten gibt es Glashütten. Im Waldenburg er 
Bergland besitzt das Sudetenland ein zwar kleines, aber doch 
sehr wertvolles Steinkohlengebiet. Mittelpunkt des Stein¬ 
kohlenbergbaus (20000 Bergleute) ist die Stadt Waldenburg. 
Das Vorland der Sudeten ist Sitz der nämlichen 
Industriell wie das Gebirge selbst geworden. Ein günstiger Boden 
(streckenweise Löß) und milderes Klima ließen aber den Ackerbau 
mehr in den Vordergrund treten. Große Flächen können dem 
Anbau von Weizen und der Zuckerrübe gewidmet werden, 
namentlich zwischen Glatzer Neiße und Katzbach (30°/o des Bodens 
dienen dort dem Weizenbau), sowie um Leobschütz (Lößgebiet!) ; 
letztere Stadt ist ein bedeutender Getreidemarkt. Zum Ackerbau 
gesellen sich allenthalben Gemüse- und Obstbau. Ferner werden 
zahlreiche Granit- und Basaltbrüche betrieben. 
Durch das Aufblühen der Industrie entwickelten sich im 
Sudetengebiet viele Städte. Zwei Städte reihen entstanden, 
die eine unmittelbar am Gebirgsfuße, die andere im Vorlande. 
(Welche Städte?) Die größte Stadt ist Görlitz (85000 E.). 
2. Die Obersclilesisclie Platte, 
a) Das Landschaftsbild. 
Auf der Ostseite der oberen Oder breitet sich, aus dem 
Odertale sanft ansteigend, die einförmige, durchschnittlich 300 m 
hohe Ob er schlesische Platte aus. Nur auf der Nordseite 
des Klodnitztales tritt sie als Landstufe hervor. Diese 
begleitet den Fluß nach W und schwillt in unmittelbarer Nähe 
der Oder zu dem basaltischen St. Annab erg (410 m) an. Nach 
N schließt sich das Tarnowitzer Plateau an, das sich zur 
Malapane senkt. Nach 0 geht die Oberschlesische Platte zu der 
höhern Polnischen Platte über. 
Die Klodnitz teilt die Oberschlesiche Platte in zwei 
Abschnitte, von denen der südliche sich aus flachlagernden, 
kohlenführenden Schichten der jüngern Steinkohlenzeit, der 
nördliche aus Muschelkalk auf baut. 
b) Das Kulturbild. 
Für den Anbau liegen die Verhältnisse recht ungünstig. 
In dem ziemlich regenreichen S ist der wenig geneigte Boden 
meist sumpfig, weil er eine undurchlässige Unterlage hat. Auch 
das Klima ist infolge kalter Winde, die namentlich im 
Frühjahr von den Karpaten herabwehen, rauh. Das Gebiet ist 
darum nur etwa zur Hälfte angebaut. Überall schaut das Auge 
Waldungen, die fast ununterbrochen von der Oder bis zur 
galizischen Grenze reichen. Waldreich ist besonders der Kreis Pie ß. 
Auch das Muschelkalkgebiet nördlich von der Klodnitz 
ist für den Anbau wenig geeignet, aber aus dem umgekehrten 
Grunde. Der Muschelkalk ist zu durchlässig, der Boden daher 
Vorland 
der Sudeten. 
Städtereihen. 
314. 
Bau. 
Gestein. 
§ 315. 
Anbau im S. 
Waldreichtum 
Muschelkalk¬ 
gebiet.
	        
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