Eichendorff: Abschied. Der Jäger Abschied.
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5. Und wo von heißen Tränen
Ein schmachtend Auge blüht,
Und wo in bangem Sehnen
Ein liebend Herz verglüht,
Der Traum kommt leis' und linde
Und singt dem kranken Kinde
Ein tröstend Hoffnungslied.
Schlafet in Ruh, schlafet in Ruh!
Vorüber der Tag und sein Schall.
Die Liebe Gottes deckt euch zu
Allüberall.
6. Gute Nacht denn, all ihr Müden,
Ihr Lieben, nah und fern!
Nun ruh' auch. ich in Frieden,
Bis glänzt der Morgenstern.
Die Nachtigall alleine
Singt noch im Mondenscheine
Und lobet Gott den Herrn.
Schlafet in Ruh, schlafet in Ruh!
Vorüber der Tag und sein Schall.
Die Liebe Gottes deckt euch zu
Allüberall.
G e i b e l.
53. Abschied.
Joseph Freiherr von Eichendorff, geb. aus Schloß Lubowitz bei Ratibor am
10. März 1788, den älteren Romantikern angehörend, gest. zu Neiße am 26. November.1857.
1. O Täler weit, o Höhen,
O schöner, grüner Wald!
Du meiner Lust und Wehen
Andächt'ger Aufenthalt!
Da draußen stets betrogen,
Saust die geschäft'ge Welt;
Schlag noch einmal die Bogen
Um mich, du grünes Zelt!
2. Wann es beginnt zu tagen,
Die Erde dampft und blinkt,
Die Vögel lustig schlagen,
Daß dir dein Herz erklingt:
Da mag vergehn, verwehen
Das trübe Erdenleid,
Da sollst du auferstehen
In junger Herrlichkeit!
3. Da steht im Wald geschrieben
Ein stilles, ernstes Wort
Von rechtem Tun und Lieben,
Und was des Menschen Hort.
Ich habe treu gelesen
Tie Worte schlicht und wahr,
Und durch mein ganzes Wesen
Ward's unaussprechlich klar.
4. Bald werd' ich dich verlassen.
Fremd in die Fremde gehn,
Auf buntbewegten Gassen
Des Lebens Schauspiel sehn;
Und mitten in dem Leben
Wird deines Ernsts Gewalt
Mich Einsamen erheben;
So wird mein Herz nicht alt.
54. Der Jäger Abschied.
1. Wer hat dich, du schöner Wald,
Aufgebaut so hoch da droben?
Wohl den Meister will ich loben,
Solang noch mein' Stimm' erschallt.
Lebe wohl,
Lebe w°hl. du schöner W°ld!
für intornslionaie
Schulbuchfoffcchung
Bratinschw*fg
-Schüiiruchfcifoflothak -