Vorwort.
Her vorliegende Leitfaden ist, wie der Titel anzeigt, für
mehrklassige Volksschulen bestimmt, speciell für solche Schulen, in
welchen in den beiden oberen Klassen Geschichtsunterricht erteilt
wird. Diese Bestimmung des Buches dürste indes den Gebrauch
desselben auch in den einfachsten Schulverhältnissen nicht aus¬
schließen, um so weniger, als die Anordnung des Stoffes ein
Ausscheiden ganzer Paragraphen oder einzelner Sätze unschwer
ermöglicht. Den Aufgaben der Volksschule entsprechend habe
ich alle unwichtigeren Momente fernzuhalten und jede Ueberladung
mit Namen nnd Daten zu vermeiden gesucht. Die Jahreszahlen
auf ein noch geringeres Maß zu beschränken, halte ich nicht für
ratsam, da dieselben nicht nur den Gaug der Geschichte am besten
markieren, sondern auch treffliche Anknüpfungspunkte für die Re¬
petition bilden. Was die Ausführung betrifft, so bin ich der
Ansicht gefolgt, daß dem Volksschüler kein Buch in die Hände
gegeben werden sollte, das nicht in vollständigen, unter sich zu-
sammenhän gen den Sätzen zu dem Kinde spricht. So habe ich
denn bei aller Skizzierung des Stoffes diesen doch in das Ge¬
wand der Erzählung gekleidet, und wenn das Buch dadurch einen
größeren Umfang erhalten hat, so wird sich dafür vielleicht der
Schüler desto eher mit ihm befreunden. Sollten sich hin und
wieder Verstöße gegen die neue Orthographie vorfinden, so hoffe
ich, daß man mit mir deswegen nicht allzu streng ins Gericht
gehen wird. Ich bekenne offen, daß ich hinsichtlich der Anwendung
großer oder kleiner Anfangsbuchstaben oftmals in Zweifel geriet,
und wo dies der Fall war, habe ich stets die alte Schreibung
beibehalten.
Möchte denn das Büchlein, bei dessen Abfassung ich es an
Fleiß nnd Sorgfalt nicht habe fehlen lassen, Lehrern und Schülern
gleich sehr willkommen und von Nutzen sein!
Der Verfasser.