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52. Erinnerung an die Mutter. 
Als du schafftest fromm und leis Als du gingst auf immerdar, 
in des Hauses engem Kreis ach, da ward ich erst gewahr, 
bis zur Nacht von aller Frühe: welchen Schaß ich einst besessen. 
dankt' ich kaum der guten Fee, Und in mancher bangen Nacht 
tat ihr manchmal gar noch weh, hab ich weinend dein gedacht, 
schlechter Lohn für alle Mühe ganz das Herz von Gram zerfressen. 
Armin Werherr. 
52. LUtern und Kinder. 
Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt, 
der froh von ihren Taten, ihrer Gröbe 
den Hõörer unterhält, und, still sich freuend, 
ans Ende dieser schönen Reihe sich 
geschlossen sieht. Johann Wolfgang von Goethe. 
Weh dem, der fern von Eltern und Geschwistern 
ein einsam Leben führt! Hhm zehrt der Gram 
das nächste Glũck vor seinen Lippen weg. 
Jobann WVollgang von Goethe. 
Der ist am glücklichsten, er sei ein Kõnig oder ein Geringer, 
dem in seinem Haus Wohbl bereitet ist. 
Johann WVollgang von Goethe. 
Sonst hielt man viel auf alten Brauch 
und Vatersitten, tu es auch! 
Eh du von einer weichst, schau hin: 
ist auch vielleicht ein Segen drin? Klaus Harms. 
54. Min Modersprak. 
Min Modersprak, wa klingst du schön! Min Obbe folt mi noch de Hann 
wa büst du mi vertrut! un seggt to mi: Nu be! 
Weer ok min Hart as Stahl un Steen, Un „Vaderunser“ fang ik an, 
du drevst den Stolt herut. as ik wul fröher de. 
Du bögst min stiwe Nack so licht Un föhl so deep: Dat ward verstan, 
as Moder mit ehrn Arm; so sprickt dat Hart sik ut. 
du fichelst mi umt Angesicht, Un Rau vunn Himmel weiht mi an, 
un still is alle Larm. un allns is wedder gut! 
Ik föhl mi as en lüttjet Kind, Min Modersprak, so slicht un recht, 
de ganze Welt is weg. du ole frame Red! 
Du pust mi as en Verjahrswind Wenn blot en Mund „min Vader“ seggt, 
de kranke Boß torecht. so klingt mi't as en Bed. 
So herrli klingt mi keen Musik 
un singt keen Nachdigal; 
mi lopt je glik in Ogenblick 
de hellen Tran hendal. Klaus Groth.