Anhang. I. Grammatisches.
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bewegen, fechten, flechten, heben, melken, Pflegen, quellen, scheren, schmelzen, schwellen,
weben; gären, schwären, wägen; schwören, löschen; schallen.
Für die 2. u. 3. pers. piL68. ind. und imper. der Verba: bieten, fliegen,
fliehen, fließen, genießen, gießen, kriechen, lügen (mhd. Ii6g6n), schließen, sprießen,
triefen, verdrießen und ziehen gebrauchen die Dichter noch zuweilen die älteren
Formen: beutst, beut; fleugst, fleugt, fleug; fleuchst, fleucht, fleuch u. s. w.
II. Die schwache Konjugation hat keinen Ablaut und bildet das Prät. durch
die Flexionsendung —te, das Part. durch —et, z. B. sagen, fragen, wenden u. a.
III. Unregelmäßige Verba sind folgende: gehen, stehen; bringen, denken; dünken
(Präs. es dünkt, Prät. es deuchte, Part. gedeucht); brennen, kennen, nennen, rennen,
senden, wenden; dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wissen, wollen; thun; haben,
werden, sein.
4. Die Präpositionen.
1. mit dem Genetiv:
außerhalb, innerhalb, oberhalb, unterhalb,
diesseit, jenseit, unfern, unweit,
längs, entlang; anstatt, statt;
mittels, vermittelst, kraft, vermöge,
laut; halber, wegen, um — willen,
zufolge; trotz, ungeachtet; während.
Anm.: zufolge und trotz stehen auch mit
dem Dativ.
2. mit dem Dativ:
aus, bei, von, zu,
entgegen, gegenüber, nach, nächst;
binnen, seit; gemäß, zuwider;
außer, mit, nebst, samt.
3. mit dem Accusativ:
durch, um; ohne, sonder;
entlang, für, gegen, wider.
4. mit dem Acc. auf die Frage wohin? und mit dem Dativ auf
die Fragen wo? oder wann? stehen:
an, auf, in, neben, zwischen,
vor, hinter, über, unter.
5. Abriß der Satzlehre.
Ein Satz ist ein in Worten ausgedrückter Gedanke. Die notwendigen
Teile eines Satzes sind das Subjekt und das Prädikat.
Der einfache Satz.
A. Die notwendigen Teile des Satzes.
Tie Teile des Satzes sind
I. Das Subjekt: das, worüber etwas ausgesagt wird. Das Subjekt steht
auf die Frage wer? oder was? im Nominativ und ist gewöhnlich
1. ein Substantiv (Eigennamen, Gattungsnamen, Sammelnamen, Stoss-
namen), z. B. der Frühling naht;
2. oder ein Pronomen (persönliches, besitzanzeigendes, hinweisendes,
fragendes, zurückbezügliches, unbestinimtes, auch das unpersönliche nicht
ausgeschlossen), z. B. wir singen; es regnet;
3. oder ein substantivisch gebrauchtes Adjektiv, Numerale oder Verb,
z. B. der Traurige wird wieder froh,
4. zuweilen auch irgend ein anderer Redeteil, z. B. das Weh und
Ach hilft nichts.
II. Das Prädikat, die Aussage: das, was vom Subjekt ausgesagt wird.
Das Prädikat ist immer ein Verb, das entweder einen Zustand oder eine
Thätigkeit oder ein Erleiden bezeichnet, z. B. der Frühling ist da, die
Vöglein singen, der Wanderstab wird ergriffen.
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