Contents: Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie

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Produktivität, zugleich aber auch den unerschöpflichen 
Fischreichtum der Neufundlandbank. 
§ 15. Die Tiefe (les Meeres ist sehr verschieden. Im allgemeinen 
haben die Binnenmeere eine geringere Tiefe als der offene 
Ozean. Im Grossen und Atlantischen Ozean hat man 
Tiefen von über 8500 m gemessen. Die mittleren Tiefen 
werden auf 3500 m geschätzt. Seicht und durch Klippen 
und Sandbänke für die Schiffahrt gefährlich sind die 
Meere in der Regel nur an ihren Rändern, sowie in der 
Nachbarschaft der Inseln. 
§ 16. Die Temperatur des Meerwassers bedingt zu einem 
grossen Teile die Produkte der Meere. Sie steht im all¬ 
gemeinen im Verhältnis zur umgebenden Luft, nimmt 
also ab von dem Äquator zu den Polen (von ca. -f~ 28 
bis — 4°C.) und von der Oberfläche nach der Tiefe. — Aus 
den Polarmeeren dringen grosse Mengen Treibeis und 
schwimmende Eisberge, ein Erzeugnis der riesigen 
nordischen Gletscher, in die niederen Breiten und bringen 
dem Seefahrer oft grosse Gefahr. 
§ 17. Der Salzgehalt (les Meerwassers beträgt im freien Ozean 
durchschnittlich 372%; er ist geringer in Binnenmeeren, 
in welche viele Flüsse münden, wie im Schwarzen Meere, 
(2 %), grösser in geschlossenen Binnenmeeren, die eine 
sehr starke Verdunstung haben, wie im Mittelmeer (4%). 
— Der Salzgehalt des Meerwassers leistet der Fäulnis 
Widerstand, erschwert das Gefrieren und macht das 
Wasser dichter und tragfähiger, aber auch ungeniessbar. 
§ 18. Die Luftströmungen, welche über dem Ozean herrschen, 
sind teils regelmässige, teils veränderliche. 
Regelmässige Winde sind : 
a) Die Land- und Seewinde, welche an allen Küsten wehen 
(am Tage Seewind, nachts Landwind). 
b) Die Passate, welche in der heissen Zone zwischen den 
Wendekreisen wehen (auf der nördlichen Halbkugel 
N.O., auf der südlichen S.O.). 
c) Die Monsune (Wechselwinde), welche besonders im 
nördlichen Teile des Indischen Ozeans auftreten (von 
April bis Oktober S.W., von Oktober bis April N.O.).
	        
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