Ñus Heimat und Welt. 
Deutsches Land. 
109. In meiner Heimat. 
In meiner Heimat wird es jetzt Frühling, 
der grünt auf den ältesten Gräbern sogar, 
da klingen die Brunnen, da locken die Lieder, 
da wandert mit Kätzchen die Kinderschar. 
In meiner Heimat lachen die Mädchen, 
die wilden Kosen erblühn im Gesträuch, 
und nachts die Lterne, die glühn viel goldner, 
wohl tausendmal goldner als hier bei euch. 
Karl Busse. 
NO. Weihnacht im Lüden. 
Über duft'gen Bergeslinien, goldnen Feldern, grünen wogen 
blaut des Lüdens wolkenloser, weit gespannter Himmelsbogen. 
Leuchtend steigen die Terrassen in der Lonne lichte Gluten, 
und zum Ltrande drängen schäumend des Tyrrhenermeeres Fluten. 
Nah' an meiner Bank vorüber treibt ein Hirt die zott'ge Herde, 
mahnt mich an ein müdes, blasses, liebes Fleckchen Heimaterde. 
Mahnt mich in dem Lchönheitstaumel all der Töne, all der Farben, 
an des Nordens keusche Blumen, die wohl lange, lange starben. 
während von Messinas Türmen die metallnen Ltimmen locken, 
denk' ich an den zärtlich leisen Feierklang der Heimatglocken. 
Kn des Nachbars niedre Hütte, drin der Meister schafft, und hämmert, 
bis der frühe Winterabend störend ihm ins Ltübchen dämmert. 
Weihnacht ift's! Ich seh' die Tropfen rinnen von den kleinen Fenstern, 
hör' die Klte heimlich raunen von verwunschnen und Gespenstern,