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5. Den Mund mit dem lieben Lächeln,
In den Augen den strahlenden Blitz,
Wir werden ihn wiedersehen,
Unsern Helden und Herrn, unsern Fritz.
6. Er hat ja dem Tode gestanden
So manchmal in blutiger Schlacht,
So wird er den Rückweg finden
Auch jetzt aus der Todesnacht.
7. Er kann ja Menschen nicht weinen
Und Menschen nicht leiden sehn,
Es drängt das gütige Herz ihn,
Den Leidenden beizustehn.
8. Und er weiß, daß sein Deutschland,
sein ganzes,
In Tränen liegt auf den Knien,
Die Hände zum Himmel erhoben:
,Erhalt und errette ihn!'
9. Drum wird er auch jetzt sich
erbarmen
Über sein weinendes Land
Und wiederkehren zur Heimat,
Wo die Kinderwiege ihm stand."
10. Wir hofften, wir harrten, wir
glaubten;
Unser Glaube uns nicht betrog.
Durch Schnee und durch Winter zur
Heimat
Das sehnende Herz ihn zog.
11. Nun ist er da, wo die Wiege
Dem Kinde gestanden Vorzeit;
Nun geht er nie mehr aus Deutschland,
Nie mehr in Ewigkeit.
3. Huf Bisi
1. Sprecht es nicht laut in die Welt
hinaus,
Redet leis, es ist Trauer im Haus,
Trauer im Hause Deutschland und Not:
Bismarck ist tot,
Unser Bismarck ist tot!
12. Doch nimmer wird er uns lächeln
Mit der Augen sanfter Gewalt,
Sein Mund wird nimmer uns sprechen,
Denn die Toten sind stumm und
kalt. —
13. Du wolltest soviel ihm geben,
Du wolltest soviel ihm tun,
O du Deutschland, armes Deutschland,
Was gibst deinem Fritz du nun?
14. Da, wo dein Herz am wärmsten,
Da nimm ihn zu dir hinab,
Gib deinem schlummernden Liebling
Ein friedenbehütetes Grab.
15. Und sage der Gottessonne,
Wenn über Deutschland sie fliegt,
Daß sie küsse den Ort und die Stätte,
Wo er begraben liegt,
16. Daß, sooft die jubelnde Lerche
Zum Himmel erhebt den Gesang,
Ihr Kuß vom Schlaf ihn erwecke,
Der ihn zu frühe bezwang,
17. Daß er lausche und horche und
höre,
Wie vom Fritz man redet und spricht,
Daß er lächle in süßem Traume:
„Mein Deutschland vergaß mich nicht.
18. Ich habe ihm Treue gehalten
Bis ins bittere Todesleid —
Nun ruh' ich in seinem Herzen
Für alle und ewige Zeit."
c»arcks Coct
2. Leise, bis daß wir in Einsamkeit
Fertig geworden mit unserem Leid,
Mit dem blutigen Riß in der Brust,
Mit der Vernichtung, mit dem Ver¬
lust.
Daß nicht in dieser heiligen Stunde