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Unedles Blut und Erlenholz
Wächst alle Tage wieder!"
5. Herr Heinrich lachte mit hartem Klang
Und schritt vorüber den Wachen,
Es spritzte vor seinem wuchtigen Gang
Der Schlamm der Pfützen und Lachen.
6. Rolf Tyle lehnte, des Herzogs Mann,
Am Rad der eisernen Gredel,
Jäh fing das Blut zu sieden an
In dem trotzigen Bauernschüdel:
7. „Herr Herzog, sind wir Bauern Euch gut
Zur Brücke über den Graben, —
Bei Gott, die Brücke soll edel Blut
Zum Mörtel der Steine haben!
8. Nun soll Euch, Herre, den Siegerstolz
Gesegnen Teufel und Hölle!"
Verstohlen klirrte der eiserne Bolz,
Die Armbrust hob der Geselle:
9. Ein röchelnder Fluch, ein schwerer Fall
Der stahlumpanzerten Glieder, —
Vor Leerorts unbezwungenem Wall
Schoß flammend ein Stern hernieder^