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„Was wir als Menschen schuldig sind!“ 
Der Jüngste sprach: „„Bei seinen Schafen 
„„War einst mein Feind fest eingeschlafen 
„»An eines tiefen Abgrund’s Rand. 
„„Sein Leben stand in meiner Hand! 
,, „Jch weckt’ ihn und zog ihn zurück.““ 
,,0!“ rief der Greis mit holdem Blick, 
,,Der Ring ist Dein! Welch edler Muth, 
„Wenn man den Feinden Gutes thut! 
2, Ibrahim. 
Eh’ Ferdinand*) mit frommer Wuth 
Die Mauren von sich sliess. 
Floss Omars junges Heldenblut 
Durch Gusmanns Ritterspiess, 
Aus Furcht der Rache (reich und gross 
War dieser Sarazen **), 
Floh Gasmann und blieb athemlos 
Vor einem Garten stehn. 
Hoch war die Mauer; doch er schwang 
Sich wie ein Pfeil hinein, 
Und fand in einem Bogengang 
Den Herrn des Guts allein^ 
Er fleht um Schutz. Mit seinem Stab 
Schlug Emir*“) Jbrahim 
Voll Ernst jetzt einen Pfirsich ab, 
Und theilte ihn mit ihm. 
„Nimm hin,“ sprach er, „du bist mein Gast! 
„Diess ist des Schutzes Pfand, 
„Den du von mir zu hollen hast.“ 
\ Und gab ihm seine Hand. 
Doch plötzlich rief ein Mütterlein 
Den edlen Greis hinaus. 
Er schloss, um unentdeckt zu seyn, 
Den Gast in s Gartenhaus. 
Drei Stunden harrt’ er hier voll Gram; 
Ihm scheint kein Mondenlicht, 
Bis sein Beschützer wieder kam 
Mit Thränen im Gesicht. 
) König von Spanien zur Zeit der Entdeckung von Amerika; 
die Mauren, eine muhamedanische Völkerschaft, die 800 J 
aus Afrika herübergekommen war, aus Spanien, 
') Gleichbedeutend mit Maure. 
**) Ein maurischer Fürst. 
vertrieb 
■e früher