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13. Dev Vogelfang.
Aus „Des Anaben wundert) orn".
IDohlauf, ihr kleinen Waldvögelein,
die ihr in Lüften schwebt,
stimmt an, lobt Gott, den Herren mein,
singt all, die Stimm' erhebt!
Denn Gott hat euch erschaffen
sich selbst zu Lob und Ehr';
Sang, Feder, Schnabel, Waffen
kommt alles von ihm her.
2. Wohin geht all dies Dichten,
du edles Federspiel,
als daß wir alles richten
zu gutem End' und Ziel,
daß wir im Herzen sorgen
für einen guten Klang?
Wer weiß, ob heut', ob morgen
uns rührt der letzt' Gesang?
3. Gott sei mein Herz auch heimgestellt,
sein Tun ist wohlgetan;
wenn Sonn' und Mond vom Himmel fällt,
er ist's, der helfen kann.
Was lebt auf Erd', in Lüften schwebt,
was sich im Wasser rührt,
Gott all mit einem Finger hebt,
ohn' alle Müh' regiert.
4. Kein Sperling von dem Dache fällt,
von meinem Haupt kein Haar,
es sei denn, daß ihm's wohlgefällt,
der ewig ist und war.
Er ruft dem Storch zu seiner Zeit,
der Lerch', der Nachtigall;
er führ' uns all' zur Seligkeit,
bewahr' uns vor dem Fall!
5. Dort singt die rechte Nachtigall
den rechten Vogelfang,