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Tyrische Dichtung
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Aus den Gedichten Walters von der Vogelweide.
bertragen von Gustav Legerlotz.
Walter von der Vogelveide und andere Lyriker des NMittelalters. Bielefeld und
Leipzig 1904. 8. 1sf.
LCieder.
37. Frühlingslehnlucht.
Winter, gestürmt hast du Anger und Wall:
Fahl sind die Felder und Wälder nun all,
Früher erfüllt von dem süßesten Hall.
Würfen am Weg erst die Mägdlein den Ball,
Eia, dann kehrte der Vögelein Schall.
Könnt' ich, o Winter, verschlafen die Zeit!
Wach' ich so lange, so schafft es mir Leid:
Waltest mit Strenge so weit und so breit.
Wahrlich, du weichst noch dem Maien im Streit.
Blumen dann brech' ich, wo jetzt es noch schneit.
2.
38. Deutsche fFrauen über alles.
Länder hab' ich viel gesehn,
Suchte gern die besten Menschen auf:
übel soll es mir ergehn,
Nahm mein Denken je so irren Lauf,
Daß mir wohl gefalle
Fremder Völker Brauch!
Führt' ich Lug im Schilde, hülfe mir es auch?
Deutsche Zucht besiegt sie alle.
2.
Von der Elbe bis zum Rhein
Und zurück bis zu der Ungarn Land
Mögen wohl die Besten sein,
Die ich auf der weiten Erde fand.