4i6 VI. i2. Die bildenden Künste. 
Der Böttcher oder Faßbinder macht aus Holz 
von Eichen, Tannen, u. s. w. allerley Tonnen, Fäs¬ 
ser, Bottiche, Waschfässer, Wannen, Zober, Ei¬ 
mer, u. s. w. Eine Tonne besteht aber aus zwey Bö¬ 
den und aus bretterähnlichen Stäben oder Dauben, 
welche vermittelst eiserner Bänder oder hölzerner Rei¬ 
fen um die Böden herum befestigt sind. Des Bött¬ 
chers vornehmstes Werkzeug ist der Bandhaken (14,) 
mit welchem er über die Stäbe, welche in der Mitte 
breiter und nach den Enden allmählig schmaler sind, die 
Reifen herabzieht, die er hernach mit einem Schlägel 
und Beile niederschlägt; ferner die Winde, wodurch 
er mit Hülfe eines Flammenfeuers die Stäbe an bey¬ 
den Enden zusammenzieht, daß sie in der Mitte einen 
Bauch bekommm; dle Schneidebank, worinn er die 
gesp-ltenen Stöcke junger Birken oder Haselflauden be¬ 
klemmt und mit dem Schnitzmesser zu Ressen beschnei¬ 
det; endlich noch ein krummes Schabeisen mit zwey 
Griffen, um die Fässer inwendig zu glätten. 
12) Die bildenden Künste. Tab.Lvm. 
f^ie Bilder von Sachen sind entweder eben, wie 
auf einem Kupferstiche und Gemälde, oder nicht 
eben, wie die Bildsäulen; und die halberhobenen 
Arbeiten (Basreliefs,) in welchen letzten nur etwas 
von der Oberfläche des Körpers körperlich nachgeahmt 
ist. — Eine bildende Kunst ist eine jede, welche 
Bilder von irgend einer Art machen lehrt. Wenn der 
Künstler die ganze oder einige Wahl der Gegenstände 
hat; so muß er lehrreichere und angenehmere Bilder 
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