Object: [Band 3, [Schülerband]] (Band 3, [Schülerband])

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Ihn will ich den Erinnen weihen, 
Ob sie mein Glück mir dann verzeihen", — 
Und wirft das Kleinod in die Flut. 
Und bei des nächsten Morgens Lichte, 
Da tritt mit fröhlichem Gesichte 
Ein Fischer vor den Fürsten hin: 
„Herr, diesen Fisch hab' ich gefangen, 
Wie keiner noch ins Netz gegangen, 
Dir zum Geschenke bring' ich ihn." 
Und als der Koch den Fisch zerteilet, 
Kommt er bestürzt herbeigeeilet 
Und ruft mit hocherstauntem Blick: 
„Sieh, Herr, den Ring, den du getragen, 
Ihn fand ich in des Fisches Magen; 
O, ohne Grenzen ist dein Glück!" 
Hier wendet sich der Gast mit Grausen: 
„So kann ich hier nicht ferner hausen, 
Mein Freund kannst du nicht weiter sein. 
Die Götter wollen dein Verderben; 
Fort eil' ich, nicht mit dir zu sterben." 
Und sprach's und schiffte schnell sich ein. 
Friedrich vcn Schiller. 
7. Homer. 
Becherklang zum Flötenschalle 
Jubelt in die stille Nacht hinaus 
Von des Sängers sonst so stillem Haus. 
Seine Söhne, Brüder, Schwäger alle 
Halten festlich einen Schmaus. 
Und sie teilen schon mit Streiten 
Unter sich voraus das kleine Gut. 
Doch der Alte vor der Schwelle ruht, 
Nur den treuen Hund zur Seiten, 
Und es rauscht um ihn die Meeresflut.
	        
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