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ner los wurden. Einige von ihnen, die er sonst verfolgt hatte,
wollten nun ihren Haß an ihm auslasten. Der arglistige Fuchs
kränkte ihn mit beißenden Reden; der Wolf sagte ihm die ärg¬
sten Schimpfworte; der Ochs stieß ihn mit den Hörnern; das
wilde Schwein verwundete ihn mit feinen Hauern, und selbst der
träge Esel gab ihm einen Schlag mit feinem Hufe. Das edle
Pferd allein blieb schweigend stehen und that ihm nichts, ob¬
gleich der Löwe feine Mutter zerrissen hatte. „Willst du nicht,"
fragte der Esel, „dem Löwen auch eins hinter die Ohren ge¬
ben?" Das Pferd antwortete: „Ich halte es für niederträchtig,
mich an einem Feinde zu rächen, der mir nicht mehr schaden
kann."
95. Die Katzen und der Hausherr.
(Magnus Gottfried Lichtwcr.)
1. Tier' und Menschen schliefen feste,
Selbst der Hausprophete schwieg,
Als ein Schwarm geschwänzter Gäste
Von den nächsten Dächern stieg.
2. In dein Vorsaal eines Reichen
Stimmten sie ihr Liedchen an,
So ein Lied, das Stein' erweichen,
Menschen rasend machen kann.
3. Hinz, des Murners Schwieger¬
vater,
Schlug den Takt erbärmlich schön,
Und zwei abgelebte Kater
Quälten sich, ihm beizustehn.
4. Endlich tanzen alle Katzen,
Poltern, lärmen, daß es kracht,
Zischen, heulen, sprudeln, kratzen,
Bis der Herr im Haus erwacht.
5. Dieser springt mit einem Prügel
In dem finstern Saal herum,
Schlägt um sich, zerstößt den Spiegel,
Wirst ein Dutzend Tassen um.
6. Stolpert über ein'ge Späne,
Stürzt im Fallen aus die Uhr,
Und zerbricht zwei Reihen Zähne:
Blinder Eifer schadet nur.
96. Gehorsam.
(Heinrich Bone.)
Der russische General Suwarow hielt ein sehr strenges Kom¬
mando unb stellte sich, um zugleich ein Beispiel des verlangten
Gehorsams zu sein, oft selber unter seinen eigenen Oberbefehl,
indem er sich von seinen Adjutanten nach ihrem Gutdünken irgend
etwas Schwieriges in seinem eigenen Namen befehlen ließ und
alsdann das Aufgetragene auf das pünktlichste erfüllte.
Einmal war er sehr aufgebracht über einen Soldaten, der im
Dienste etwas übersehen hatte, und sing schon an, ihn zu prügeln.
Da faßte ein Adjutant, der bei dem Wehgeschrei des Soldaten
Mitleid empfand, ein Herz und sagte: „Der General Suwarow
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