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Dritter Teil. Unser Vaterland.
im stummen Tode friedlich gesellt —
ein unabsehbar Leichenfeld.
Und auf das klaffende Völkergrab
lächelt der Mond vom Sternenzelt
schweigend des Todes Frieden herab.
Vas war eine Schlacht!
Die ihr, das Vaterland
zu schützen vor Gewalttat und Schand',
euch selber zum blutigen Gpfer gebracht —
ihr treuen Toten, du und du,
die im Gefecht
mit dem Leben besiegelt Deutschlands Recht,
niedergemäht von des Todes Mahd,
ausgesät als des Friedens Saat,
fahrt wohl zur ewigen Ruh'!
Vas war eine Schlacht!
Des Feindes Plan, so keck erdacht,
zuschanden gemacht,
zerrissen, zerschlissen wie sein Heer!
Tr selbst nach knirschender Gegenwehr
zurückgeworfen in die Feste Metz!
Dort fest umsponnen mit ehernem Retz,
mit eisernen Rlammern regungslos
an den Fels geschmiedet bewegungslos,
aller hilf' und alles Tntrinnens bar,
aufbäumend in ohnmächtigem Schmerz, —
und der deutsche Rar
stückweis ihm zerhackend das zuckende herz.
Vas war eine Schlacht!
Westwärts in wehender Fahnen Pracht,
mit klingendem Spiele dran und drauf,
in nimmer aufgehaltenem Lauf
weit, weit übern Rhein
nach Frankreich hinein
Deutschlands Banner tragend, sein Recht und Ehr',
im Sturmmarschtritt,
im Siegesschritt
wälzt gen Paris sich das deutsche Heer.
Ernst Dohm, Lieder zu Schutz und Trutz.
e) Kaiser Wilhelm unter seinen Paladinen.
l. Bin Babelsberg der grauen Strom,
die Havel, rauscht durch Rohr und Reiser¬
auf Babelsberg in Sinnen steht
des jungen Deutschlands alter Kaiser.