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daß man ihm arg mitspielen müsse, wenn er aufwachen sollte, und daß
er daun wie schläfrige Kinder sich betrage, hin und her wanke, kaum
die Augen aufmache und bald wieder einschlafe. Der Gärtner wollte
den Kindern den Igel schenken und sagte ihnen, daß er leicht zahm
werde, Milch trinke und überhaupt gar nicht eigensinnig sei; aber die
Kleinen dankten und sprangen mit Abschiedsgruß und Händedruck für
den Gärtner zu ihren Eltern zurück. Pilz-
492. Die Entdeckung der Purpurfarbe.
Ein phönizischer Hirte, der an der Küste des Meeres seine Schass
hütete, sah eines Tages seinen Hund mit blutigem Maule auf sich zu¬
kommen. Er glaubte, der Hund habe sich eine Wunde zugezogen, nahm
eine Handvoll Wolle und wischte dem Tier das Maul damit ab, Zu
seiner Verwunderung aber konnte er gar keine Wunde finden. Als er
dann die Flocke Wolle, mit der er das vermeintliche Blut abgewischt
hatte, ansah, bemerkte er, daß dieselbe ganz prachtvoll rot gefärbt war.
Nach einiger Zeit kam der Hund wieder mit rotem Maule zurück; es
war wieder keine Wunde zu finden, und die zum Abwischen gebrauchte
Wolle war wieder wunderbar rot gefärbt. Jetzt gab der Schäfer acht,
woher das käme, und bemerkte, daß der Hund am Strande des Meeres
kleine Schnecken zerbiß, von deren Saft sein Maul gerötet wurde.
Der Schäfer sammelte jetzt solche Schnecken, preßte sie aus und färbte
damit ein wollenes Kleidungsstück rot. Das so gefärbte Zeug erregte
allgemeine Bewunderung, und man fing an, die Schnecken, die aber sehr
selten waren, zu suchen und mit ihrem Safte feine Wollkleider zu färben.
So gefärbte Kleider nannte man Purpurkleider; sie waren allgemein
begehrt, aber so lener, daß nur Könige und Kaiser und die allerreichsten
Seute sie bezahlen konnten.
493. Der Abend.
1. Schön ist es, wenn das Abendrot
durch grüne Tannen lacht;
man dankt so froh dem lieben Gott,
der es so schön gemacht.
2. Schön ist es, wenn der Abendstern
am klaren Himmel glänzt;
man denkt so gern an Gott den Herrn,
der ihn mit Strahlen kränzt.
3. Und wer den Tag vollbracht mit Gott,
dem ist es wohl zu Mut,
und noch einmal so schön und rot
glänzt ihm des Abends Glut.
4. Dem, der nichts Böses hatvollbracht,
winkt jedes Sternlein zu:
Schlaf wohl! schlaf wohl! und gute Nacht I
Gott segne deine Ruh'!
5. Und sanft und ruhig schläft er ein,
von Engelein bewacht,
und schläft so, bis der Morgenschcin
ihm hell ins Fenster lacht.
Chr. Schmid.
494. Wintertag.
1. Es knirscht dev Schnee, dev Wagen knarrt,
mit langen Zapfen steht und starrt
der Tannenwald, so silberweifs.
die Zweige dicht behängt mit Eis.